Abb. 1: TRUsplice-Erfinder Dipl.-Ing. Christof Nater
Alle Fotos: Fatzer AG
Advertorial
ADVERTORIAL

SEILE

Zehn Jahre TRUsplice

FATZER AG Dieses Jahr feiert Fatzer die zehnjährige Erfolgsgeschichte von TRUsplice. Der Name wurde aus dem englischen „True“ und „Splice“ abgeleitet, was so viel wie „Der wahre Spleiß“ bedeutet. Diese von Dipl.-Ing. Christof Nater (Abb. 1) erfundene Technologie wurde im Feld erstmals in Crans-Montana beim Funitel eingesetzt.

Die letzte große Innovation im Bereich der Litzenseile geht in die 90er Jahre zurück. Mit Kunststoffeinlagen vom Typ Fullplast entwickelte sich die Produktreihe Stabilo, Compacta und Octura. Diese Produkte zeichnen sich noch heute u. a. durch eine zwei- bis dreimal geringere Seillängung als herkömmliche Litzenseile mit Faser-Einlagen aus. Mit Fullplast können Kosten für Seilkürzungen massiv reduziert werden, und eine Tendenz zu kürzeren Spannwegen auf Neuanlagen fand Einzug.

Jede Innovation bringt eine neue Schwachstelle zu Tage

Seilkürzungen werden allgemein und mit Recht als notwendiges Übel im Wartungsplan angesehen. Bewusst betrachtet erlauben sie aber, die Spleiße zu regenerieren – sofern dies auch ordentlich gemacht wird. Durch die Einführung der Kunststoffeinlagen (Fullplast) wurde die Spleißregeneration teils unbewusst vergessen, da sich die Seile einfach viel weniger längten. Regenerieren bedeutet in Fachkreisen, den Spleißknotenbereich durch die Kürzung so zu verschieben, dass die bis dahin stark beanspruchten Bereiche in ­einen eher weniger stark beanspruchten Bereich außerhalb der Litzenkreuzungszone verschoben werden. In Europa wurden und werden noch heute verschiedene Methoden angewendet, die eine vollständige Regeneration zur Folge haben; oder nur eine Teilregeneration wie zum Beispiel, wenn eine einfache Kürzung ohne Knotenversetzen durchgeführt wird. Welche Methode auch immer angewendet wird, der Spleiß ist in Bezug auf die Lebensdauer ein wichtiges zu beachtendes Element einer gespleißten Seilschleife. Noch heute wird die Lebensdauer der Seilschleife an der ­Lebensdauer des Spleißes gemessen. Zu Unrecht, findet Fatzer und bezeichnet TRUsplice als die Lösung.

Wichtigste Innovation in der Spleißtechnik seit 25 Jahren

Der Spleiß bzw. die sechs (in einem sechslitzigen Seil) Spleißknoten (Kreuzungszonen zweier Litzen) sind die einzigen Stellen in einem neuen Seil, an denen Litzen direkten Kontakt miteinander haben. Fatzer TRUsplice kann an dieser Tatsache auch nichts ändern, die Situation jedoch verbessern. TRUsplice bringt den Spleißknoten in eine geometrisch definierte, vorbestimmte Form, wodurch die lokale Pressung zwischen den Litzen reduziert wird (Abb. 2). Über einen längeren Zeitraum betrachtet kann die Spleißlebensdauer massiv verlängert werden.
TRUsplice besteht aus zwei wesentlichen Komponenten (Abb. 3): der TRUsplice-Knotenpuppe (wird am Spleißknoten eingelegt) und der TRUsplice-Stoßstellenpuppe (wird zwischen zwei Einsteckenden eingelegt).

 Abb. 2: Die definierte Anordnung der Litzen beim TRUsplice (links) und ein herkömmlicher Querschnitt eines Spleißknotens mit undefinierten Litzenkontakten (rechts). 

Zwei Komponenten

TRUsplice besteht aus zwei wesentlichen Komponenten (Abb. 3): der TRUsplice-Knotenpuppe (wird am Spleißknoten eingelegt) und der TRUsplice-Stoßstellenpuppe (wird zwischen zwei Einsteckenden eingelegt).

TRUsplice Knotenpuppen

Die TRUsplice-Knotenpuppe ist Herz und Seele des TRUsplice. Sie ist konzipiert, um:

  • den Abstand zwischen Knoten und Nachbarlitzen in einer geometrisch definierten Form zu halten,
  • die anderen fünf Litzen (bei sechslitzigen Seilen) so zu verteilen, dass nur eine minimale Pressung entsteht,
  • den Knoten so groß wie nötig zu gestalten, um Reibkorrosion möglichst vorzubeugen. Dabei sind die Druckbeständigkeit und geometrische Stabilität der verwendeten Materialien über den gesamten Zeitraum entscheidend.

Die Knotenpuppe wird als zusätzliches Bauteil eingebaut und ermöglicht somit eine optimale Wiederholbarkeit bei geringem Aufwand (Abb. 4).

TRUsplice-Stoßstellenpuppen

Der Spleiß funktioniert nach dem Reibungsprinzip, wonach die Außenlitzen auf die im Zentrum eingelegte und mit Spleißband umwickelte Litze Druck ausübt. Das Bewicklungsmaterial der Einsteckenden wird eingedrückt, wodurch eine leichte Längung im Spleiß stattfindet. Seil und Einsteckenden längen unterschiedlich, wodurch zwischen den Enden zweier Einsteckenden ein Spalt entsteht. Diese spezifische Stelle wird als Stoßstelle bezeichnet. Fällt der Durchmesser gegenüber dem restlichen Seil zu stark ein, ist davon auszugehen, dass Reibkorrosion zwischen den Litzen entsteht. Solche fortgeschrittenen Schäden sind irreparabel. Durch die TRUsplice-Stoßstellenpuppen wird der entstehende Spalt zwischen den Einsteckenden in zwei gleich große Teile geteilt, womit die Seildurchmesserreduktion im Stoßstellenbereich verzögert oder gar komplett verhindert werden kann.

Durchgehend positive Erfahrungen

Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass einerseits die Wiederholbarkeit der Knotengeometrie massiv verbessert werden konnte, andererseits wird eine Verdoppelung der Spleißerneuerungsgrenze erreicht, und dies führt auch zu rund einer Verdoppelung der Spleißlebensdauer im Vergleich zu den herkömmlichen Technologien, wobei hier abschließende Oberwerte noch nicht ausgereizt sind. Die Nutzenpotenziale für den Kunden sind somit offensichtlich, und daher ist der TRUsplice bei Fatzer längst zum Standard geworden ist.

Der Spleiß – schwächstes Glied in der Seilschlaufe

Obwohl mit dem TRUsplice die Spleißlebensdauer (auch ohne Spleißregeneration) massiv verbessert werden konnte, bleibt sie geringer als die Seillebensdauer in der freien Seillänge. Somit bleiben die Spleißregeneration und die Spleißpflege ein wichtiges Thema, um die Lebensdauer der Seilschleife zu maximieren. Besonders zu erwähnen ist, dass die Spleißregeneration nicht zu früh durchgeführt werden sollte, denn dann ist diese wenig wirksam. Wird sie zu spät durchgeführt, ist der Schädigungsmechanismus zu sehr fortgeschritten. Es ist also wichtig den optimalen Zeitpunkt zu wählen, denn dann kann mit einer Kürzung/Spleißregeneration die maximale Lebensdauer der Seilschleife zu minimalen Kosten erreicht werden.

Fatzer hilft bei der Planung

Die Planung der Spleißregeneration spielt eine entscheidende Rolle. Nicht nur muss die Anzahl erfolgter Biegewechsel (Scheibenumläufe) bekannt sein, sondern auch im vornherein die Spleißregenerationsgrenze berechnet und festgelegt worden sein. Diese kann je nach Anlage, Profil und Seiltyp stark variieren.
Entscheidend dabei ist, dass einerseits nicht zu früh gekürzt werden muss, aufgrund des begrenzten Spannwegs (Spannwagen an Endlage), und anderseits genügend Seillänge zur Verfügung steht für eine Spleißregeneration (das Seil wird dadurch verkürzt). Mittels Farotune-Berechnungswerkzeug kann Fatzer bei der Berechnung der Längung und Planung der Spleißregenerationen behilflich sein, dies mit dem Ziel, die Lebensdauerkosten Total Cost of Ownership (TCO) der Fatzer-Produkte so gering wie möglich zu halten. Im Übrigen kann Fatzers TRUscan-Prüfgerät die Biegewechsel mitzählen und mitteilen, wann die nächste Spleißregeneration fällig sein wird, abhängig von der effektiven Intensität des Betriebs.

Spleißunterhalt

Dank Farotune-Berechnungswerkzeug sowie TRUsplice-Technologie und hochwertigen Materialien kann eine massive Erhöhung der Spleißlebensdauer und damit Reduktion von kostspieligen Seilarbeiten erreicht werden. Dennoch muss der Spleiss während des Betriebs regelmäßig gepflegt werden. Die regelmäßige Schmierung der Knoten- und Stoßstellen ist ein wichtiges Element zur Erreichung der gewünschten Lebensdauer. Da der Spleiß ohnehin mindestens monatlich visuell kontrolliert werden muss, kann die Spleißpflege zeitgleich ohne großen Mehraufwand erfolgen.

TRUsplice ES – die nächste Spleißgeneration in den Startlöchern

TRUsplice ES (Engineerined Solution) ist Fatzers nächste Spleißgeneration. Fatzer bietet hier die Möglichkeit, die gesamte Spleißlänge bis um die Hälfte zu reduzieren, dies selbstverständlich ohne jeglichen Sicherheits- und Lebensdauernachteil, wie es die langjährigen Tests und Untersuchungen zeigen. TRUsplice ES ist eine Engineering-Dienstleistung, welche die spezifische Spleißbelastung bewertet und daraus eine spezifische mögliche Spleißlänge berechnet. In Rahmen dieser Entwicklung wurden bereits mehrere Pilotanlagen mit TRUsplice ES ausgerüstet, und es sind weitere in Planung.
Mit TRUsplice ES wird, Fatzer zufolge, der Zeitaufwand für Auflagespleiß/Kürzen/Spleißregeneration um bis zu 30 % reduziert. Zudem wird deutlich weniger Hilfspersonal benötigt. Nach Angaben von Fatzer ermöglicht TRUsplice ES auch die Realisierung von Spleißen an Plätzen, an denen heute Spleißarbeiten wegen der großen Länge eines traditionellen Spleißes nicht umsetzbar sind. Somit reiht sich auch TRUsplice ES in die Reihe der TRU-Produkte ein – wie u. a. TRUsplice und TRUscan, aber auch Performa – welche als Ziel haben, die Total Cost of Ownership (TCO) für den Kunden konstant und dauerhaft zu reduzieren.

 


Foto: Erwin Petz

Das Skischulzentrum ermöglicht eine professionelle Betreuung der Kinder in unmittelbarer Pistennähe. Ein neues Förderband ermöglicht den Aufstieg für…

Weiterlesen
Foto: Leitner

Mit der 10er-Kabinenbahn am Rosskopf in Sterzing feiert die Technologie LeitPilot von Leitner als Vorstufe für automatisierte Seilbahnen ihre Premiere…

Weiterlesen
Foto: Seilbahn Museum Schweiz

Ein historischer Steinseilbahnwagen aus Toggenburg ist der interessante Neuzugang im "Seilbahn Museum Schweiz".

Weiterlesen
Foto: C. Mantona

Die "Standseilbahn Rosshütte" in Seefeld in Tirol ist im Sommer der Hauptzubringer vom Tal in das beliebte Ski- und Wandergebiet Rosshütte und somit…

Weiterlesen
Foto: Garaventa AG

Das Großprojekt „Schilthornbahn 20XX“ in der Schweiz umfasst den vollständigen Neubau der Seilbahnverbindung von Stechelberg bis zum Schilthorn. 

Weiterlesen
Foto: Bergbahnen Fieberbrunn

Rund 200 geladene Gäste feierten die Einweihung der Anlage, die als nächster Meilenstein in der Entwicklung der Bergbahnen Fieberbrunn in Tirol gilt.

Weiterlesen
Foto: WKV/Frederick Sams

Studien zeigen, dass es in Vorarlberg auch in den nächsten 30 Jahren noch ausreichend Schnee zum Skifahren geben wird, aber der Saisonstart im…

Weiterlesen
Foto: www.michaelbauerphotography.de

Pünktlich zum Start der Wintersaison nehmen zwei neue Seilbahnen von Leitner am Ochsenkopf im Fichtelgebirge in Bayern (D) und am Hauser Kaibling in…

Weiterlesen
Foto: Harald Steiner

Mit einem Festakt wurden am 4. Dezember 2024 die neue 10er-Kabinenbahn „Rohrmoos I“ sowie das moderne „Wintersportzentrum WEST“ offiziell eröffnet. 

Weiterlesen
Foto: R. Gric

In Chamonix (F) hat die Doppelmayr-Gruppe eine neue Kabinenbahn mit vielen Extras von der Bergstation der Montenvers-Zahnradbahn hinunter zum…

Weiterlesen
Foto: Chris Gollhofer

Unter dem Motto „Seilbahnen im Wandel“ diskutierte am 2. Dezember in der Wirtschaftskammer Tirol in Innsbruck die Branche über aktuelle…

Weiterlesen
Foto: Lech Bergbahnen AG

Die Lech Bergbahnen AG investiert in neue Schneeerzeuger und in moderne Technik für die Pistenfahrzeuge sowie Lawinenwächter. Das Corporate Design…

Weiterlesen
Foto: Jungfraubahnen 2019

Den Zuschlag für die Erneuerung der "Firstbahn" inklusive einer zusätzlichen Sesselbahn erhält die Doppelmayr-Gruppe/Garaventa. An die Firma Leitner…

Weiterlesen
Foto: Somedia Buchverlag

Der Graubündner gilt als einer der Pioniere der technischen Beschneiung in Europa, ist Vollbluttouristiker und hat einen Ruf als „Grünenschreck“. Nun…

Weiterlesen
Foto: Gasteiner Bergbahnen AG

Benjamin Rogl, bisher Prokurist und Leiter für Verwaltung und Finanzen, rückt an die Seite von Andreas Innerhofer und wird ab 1. Jänner 2025 den…

Weiterlesen