Der Sunkid Zauberteppich hat sich im Laufe der vergangenen 20 Jahre, neben seinem ursprünglichen Einsatzzweck im Kinderland, auch seinen Platz innerhalb der Skigebiete als wichtige Ergänzung zu Kabinen-, Sesselbahnen und Schleppliften erarbeitet. Er erweist sich als optimale Logistiklösung, um vergleichsweise kurze, aber für die Wintersportler ungeliebte Anstiege bequem und rasch zu überbrücken. Wobei „überbrücken“ bei manchen Projekten sogar wörtlich zu nehmen ist, wie die Bilder in diesem Bericht zeigen. Was die Erhöhung der Geschwindigkeit bzw. Nachrüstungen bei Motor und Förderband betrifft, beschränken sich diese Maßnahmen selbstredend nicht nur auf Zauberteppiche auf Brücken, sondern können prinzipiell bei allen Sunkid Zauberteppichen installiert werden, wo hohe Förderleistungen erforderlich sind.
Zauberteppich mit 1,2 m/s
Am Beispiel Zürs am Arlberg (A) gilt es am Weg zur Zürserseebahn einen kleinen Anstieg zur Talstation zu überwinden. Gelöst wurde diese Anforderung mit einem 42 m langen Sunkid Zauberteppich, der in die Brücke integriert wurde. Da in diesem Bereich des Skigebietes der Anteil der Skianfänger eher gering ist, konnte ein „High-Speed“-Zauberteppich mit einer maximalen Geschwindigkeit von 1,2 m/s installiert werden.
Zauberteppich mit Spannturm
Auch über eine Brücke, jedoch unter anderen Bedingungen, wurde in Madonna di Campiglio (I) ein Sunkid Zauberteppich auf die mittlerweile geänderten Bedürfnisse nachgerüstet. Die Anlage in Madonna di Campiglio wurde bereits vor 15 Jahren installiert und war damals mit 136 m eines der längsten Personenförderbänder der Welt. Seit diesem Zeitpunkt läuft das Band teils unter extremen Bedingungen und Belastungen. Um der im Laufe der Jahre gestiegenen und auch zukünftigen Anforderung an die Förderleistung gerecht zu werden, wurde ein Spannturm, begleitet von weiteren Maßnahmen, installiert. Der maßgebliche Vorteil des Spannturms ist die Gewährleistung der gleichmäßigen und optimalen Spannung des Fördergurtes – unabhängig von dessen wechselnder Belastung. Eher selten wird ein Spannturm wie hier in Madonna di Campiglio freistehend angeordnet.
Im Großteil der Anlagen, wie beispielsweise im niederösterreichischen Annaberg, wird eine Grube verwendet, die das Spanngewicht aufnimmt. Unabhängig von der Anordnung des Spannturms bestehen in Madonna di Campiglio die begleitenden Maßnahmen aus einem stärkeren Motor und Gurt (vulkanisiert anstatt mit mechanischem Verbinder) sowie einer größeren Antriebstrommel mit einem Durchmesser von 790 mm. Laut Sunkid wird dadurch nicht nur eine deutlich effizientere Leistungsübertragung, sondern auch die höhere Bandgeschwindigkeit erzielt, die eine Verdoppelung der Förderleistung auf nunmehr 2.810 P/h ergibt.