Während der Pitztaler Bürgermeister Elmar Haid gegenüber dem Österreichischen Rundfunk (ORF) von einer „Pattstellung“ und einem gültigen Gemeinderatsbeschluss für den Zusammenschluss sprach, erklärten die Pitztaler Gletscherbahnen, dass man das Projekt nicht weiterverfolgen werde. Es liege an der Gemeinde St. Leonhard, entsprechende Schlüsse aus der Volksbefragung zu ziehen. Kritische Stimmen zur „Gletscherehe“ kommen nach der Volksbefragung auch aus der Tiroler Landespolitik: „Wenn es nicht einmal dort eine ganz klare Zustimmung für das Projekt gibt, sollte man nicht länger daran festhalten“, wird der Tiroler ÖVP-Obmann Anton Mattle auf ORF.at zitiert. Entsprechende Mehrheiten müssten akzeptiert werden.
Von den 1.188 Stimmberechtigten hatten 701 gültige Stimmen abgegeben, davon sprachen sich 353 Personen gegen das Projekt aus, 348 stimmten dafür. So wie der Bürgermeister von St. Leonhard im Pitztal zeigte man sich auch seitens der Bergbahnen Sölden im Ötztal enttäuscht. Wie ihr Geschäftsführer Jakob Falkner auch bereits gegenüber der ISR betont hatte, wäre der Skigebiets-Zusammenschluss ein Projekt, von dem vor allem die junge Generation in den Tälern profitieren würde, – zumal der Pitztaler Gletscher höher als der Ötztaler Gletscher liegt. Für den Zusammenschluss müssten mehrere Seilbahnprojekte realisiert werden, neue Skipisten würden entstehen. Umweltschützer und alpine Vereine haben sich vehement gegen das Projekt ausgesprochen.