Arbeiten zusammen für den Erfolg des "Südtirol Guest Pass" (v. li. n. re.): Ambros Hofer (Präsident LTS), Markus Schröcksnadel (Feratel), Sophia Oberjakober (Geschäftsführerin Mobilitätskonsortium), Andreas Dorfmann (Präsident Mobilitätskonsortium) sowie die Landesräte Daniel Alfreider und Luis Walcher
Foto: Ingo Dejaco
Firmeninfos Wirtschaft Tourismus

FERATEL

Südtirol Guest Pass wird digitalisiert

Die digitale, flächendeckende und vom Tourismus selbst finanzierten Gästekarte in Südtirol ist ein europaweites Vorzeigeprojekt – auch im Sinne des nachhaltigen Tourismus. Die Spezialisten von feratel sorgen für die digitale Umsetzung.

von: TS

Noch vor wenigen Jahren gab es noch mehr als 20 verschiedene Gästekarten in Südtirol, und nur die Hälfte aller Touristen hatte Zugang zu einer Gästekarte. Das System wurde vor allem in Hinblick auf die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel vereinheitlicht und ein gemeinsamer Tarif festgelegt. Seit 1. Mai haben weit über 90 Prozent aller in Südtirol nächtigenden Touristen Zugang zum Gästekartenprojekt Südtirol Guest Pass

Modernes System

In der Vergangenheit hat der Gast den Südtirol Guest Pass als vorgedruckte Karte ausgehändigt bekommen. In Zukunft wird er diesen digital auf seinem Smartphone erhalten. Technisch realisiert wird das Projekt gemeinsam mit feratel media technologies AG mit Sitz in Innsbruck. Im Bereich digitale Gästekarte hat feratel mittlerweile 150 internationale Projekte betreut und die Software dafür entwickelt. Seit Mai werden Tourismusorganisationen bereits auf das digitale System umgestellt, bis Jahresende 2024 wird es flächendeckend abgeschlossen sein.

In dem Moment, in dem der Gast in den Beherbergungsbetrieben angemeldet wird, läuft über das System des LTS eine von feratel entwickelte Software, die den Gast erfasst und für die Dauer seines Aufenthaltes einen personifizierten Südtirol Guest Pass generiert. Dieser wird dem Gast per E-Mail zugeschickt und kann dann entweder ausgedruckt oder im Wallet, der digitalen Brieftasche auf dem Smartphone, abgespeichert werden. 

„Wir sind stolz, ein derart renommiertes Kartenprojekt technologisch auf eine neue Ebene zu heben und damit den Südtiroler Stakeholdern den Weg für weitere Innovationsschritte zu ebnen, ob im Marketing, bei der innovativen Produktentwicklung, der Erhöhung der Wertschöpfung vor Ort oder der weiteren Attraktivitätssteigerung des ÖPNV unter den Gästen“, so Markus Schröcksnadel, CEO der feratel media technologies AG. 

Südtirol Guest Pass finanziert sich selbst

Durch einen Beitrag von aktuell 0,60 Euro pro Nächtigung und pro Gast, der über den Beherbergungsbetrieb als Umlagefinanzierung eingehoben und abgerechnet wird, haben die Feriengäste als Basisleistung freien Zugang zur Nutzung des südtirolmobil-Angebots. Gäste in Südtirol sollen während ihres Aufenthaltes idealerweise auf das eigene Auto verzichten und den öffentlichen Nahverkehr nutzen. „Erste Erfahrungen mit der Gästekarte beweisen, dass immer mehr Gäste dieses Angebot annehmen“, sagt Daniel Alfreider, Landesrat für u. a. Infrastruktur und Mobilität.

Die Abgabe wird unabhängig von der Nutzung von jedem Gast abgegeben. Außerdem unterliegt der Betrag einer jährlichen automatischen Inflationsanpassung. Weitere Nutzungsmöglichkeiten, wie Zugang zu Museen oder individuell auf die Tourismusregion zugeschnittene Angebote, können dem Südtirol Guest Pass hinzugefügt und dem Gast angeboten werden. Bei über 30 Mio. Nächtigungen ergibt sich ein jährlicher Betrag von rund 20 Mio. Euro, der in den Landeshaushalt fließt. Mit diesem Geld kann das Angebot des öffentlichen Nahverkehrs ausgebaut werden.

Gemeinsam stärker

Der Südtirol Guest Pass wurde vom Mobilitätskonsortium als einheitliche Koordinierungsstelle auf den Weg gebracht und in Zusammenarbeit mit dem Landesverband der Tourismusorganisationen (LTS), der IDM Südtirol und der Südtiroler Transportstrukturen AG (STA) umgesetzt. Für Organisation, Koordination und Verrechnungsdienstleistungen zeichnen das Mobilitätskonsortium und die dort als Mitglieder angeschlossenen Tourismusorganisationen verantwortlich. Die gesamten Kosten für Verwaltung, Organisation und Digitalisierung der Gästekarte werden zusätzlich und separat von den Tourismusorganisationen aufgebracht und getragen. 

LTS-Präsident Ambros Hofer: „Für den LTS handelt es sich um ein wichtiges und wegweisendes Projekt, das dank der Zusammenarbeit aller Stakeholder realisiert werden konnte. Es freut uns, dass die Tourismusvereine flächendeckend dahinterstehen.“


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