Die technische Beschneiungist nichtmehr wegzudenken;das hat der Winter2009/2010 wiedereinmal deutlich vorAugen geführt.Den damit verbundenenmillionenschwerenInvestitionender Seilbahnwirtschaftfür die Absicherung des Wintertourismusdroht aber neues Ungemach.Diesmal ist es nicht die „grüne Seite“, sondernein sprichwörtlich explodierendes„Sicherheitsstreben“ seitens der Bürokratie.
Es wird wieder einmal kräftig über das Zielhinausgeschossen.Worum geht es?Ab einer Staumauerhöhe von 15m gibt esz. B. die sogenannte Staubecken-Kommission,primär eingerichtet für die Wasserkraftwerke.Wenn aber nach dem Wasserrechtsgesetzerhebliches Gefährdungspotenzialvorliegt, könnte diese Kommission in Bäldeauch für die wesentlich kleineren bestehendenBeschneiungs-Speicherteiche in Fragekommen.
Offenbar gibt es dafür einen neuenLeitfaden bzw. ein „Handbuch“, worinu. a. ein unabhängiger Staubecken-Verantwortlicher,ein Staubecken-Verantwortlicher-Stellvertreter, ein Stauanlagen-Wärteretc. sowie verdammt viele wöchentliche,monatliche und vierteljährliche Prüfungsvorgänge,Aufzeichnungen u. ä. m. vorgeschriebenwerden.
Hier entwickelt sich einneues Feld für einen aufwändigen Bürokratismus,der nicht zuletzt die Kostenschraubeempfindlich zudrehen würde.Derzeit wird zwar mit dem Seilbahn-Fachverbandauf Beamtenebene verhandelt, dieVorzeichen stehen offenbar aber nicht besondersgünstig.Es wäre zu hoffen, dass letztlich auf politischerEbene die Reißleine gezogen wird unddie Verantwortlichen noch rechtzeitig zurEinsicht gelangen. Oder wird in Zukunftsprichwörtlich „das Kind mit dem Bade“ausgegossen?
Helmut Lamprecht