Im Übrigen kann Österreich von seinem westlichen Nachbarn einiges lernen: Sei es die kühne Inszenierung der Alpenwelt mit moderner Architektur, sei es die Internationalisierung der Tourismusmärkte. Hierzulande gelten sie mittlerweile als unverzichtbar, doch ohne massive Aufstockung des Budgets der Österreich Werbung und ohne weitere Fernverbindungen im Luftverkehr wird es sich bestenfalls um eine Alibihandlung handeln.
Auch beim Nation Branding, d.h. einem abgestimmten Markenauftritt aller ins Ausland wirkenden Sektoren eines Landes gilt die Schweiz als vorbildlich. Ein solches Vorhaben wurde in das kürzlich verabschiedete österreichische Regierungsprogramm aufgenommen, wohl aus der richtigen Erkenntnis heraus, dass sich ein kleines Land eher als die großen Player des Weltgeschehens selbst darum kümmern muss, international wahrgenommen zu werden. Die mit ihrem Schweizer Kreuz omnipräsente Eidgenossenschaft ist Österreich auf diesem Gebiet um Längen voraus. Nicht zuletzt deswegen, weil der letzte derartige Anlauf Österreichs, der immerhin eine flächendeckende Verwendung des Austria-A für Exportwirtschaft und Tourismus erreicht hatte, ohne triftigen Grund vor einigen Jahren entsorgt wurde. Was aber dem Erfolg einer neuerlichen Initiative nicht im Wege stehen sollte.
Helmut Zolles