Gemäß dem aktuellen Saisonmonitoring von Seilbahnen Schweiz gab es im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 13 % weniger Ersteintritte in die Schweizer Skigebiete. Während der Rückgang in Regionen mit vorwiegend hoch gelegenen Skigebieten wie Wallis (-6 %) oder Graubünden (-9 %) überschaubar ausfiel, waren die tiefergelegenen Gebiete stark vom natürlichen Schneemangel betroffen. So verzeichnet der Arc jurassien einen Rückgang an Gästen von 76 % im Vergleich zum Vorjahr. Eine positive Entwicklung zeigt sich im Tessin, wo eine Zunahme von 69 % bei den Tagesgästen zu beachten ist.
Zwei Prozent weniger Ersteintritte, fünf Prozent höherer Umsatz
Im längerfristigen Vergleich ist erkennbar, dass die Schweizer Bergbahnen ihre Ergebnisse halten konnten. So lag die Anzahl an Gästen bis zum 31. März 2023 lediglich um zwei Prozent unter dem 5-Jahres-Durchschnitt, der der Umsatz beim Personentransport stieg sogar um fünf Prozent. In den für den Wintersport wichtigen Regionen Wallis und Graubünden ist die Gästeanzahl im Fünf-Jahres-Durchschnitt darüber hinaus um acht Prozent bzw. um ein Prozent gestiegen.
Zwei Drittel der Skigebiete ohne Preiserhöhung
Die meisten Schweizer Schneesportgebiete haben die Preise für ihre Tageskarten in der Wintersaison 2022/23 nicht oder nur leicht erhöht (ohne Berücksichtigung von Seilbahnunternehmen mit dynamischen Preismodellen). Während 62 % der Schweizer Bergbahnen auf eine Preisanpassung verzichteten und dieselben Tarife wie in der letzten Saison verlangen, haben 18 % ihre Preise um max. zwei CHF (bzw. 2,02 EUR) pro Tageskarte erhöht. Lediglich sieben Prozent der befragten Mitglieder von Seilbahnen Schweiz haben die erhöhten Kosten für Energie mit einer Preisanpassung von sechs bis zehn CHF (6,07 bis 10,12 EUR) pro Tageskarte an die Gäste weitergegeben. Die Inflation in der Schweiz ist im vergangenen Jahr zwar auch etwas gestiegen, aber bei weitem nicht so stark wie in der Eurozone. In vielen Schweizer Skigebieten hat der Vorverkauf für die nächste Wintersaison bereits begonnen.