Im Vergleich zum Fünfjahres-Durschnitt verzeichneten die Schweizer Seilbahnen bis zum 28. Februar 2022 bei den Ersteintritten ein Plus von 10 %, beim Umsatz einen Zuwachs von 16 %. Seilbahnen Schweiz führt den positiven Trend unter anderem auf die guten Schneeverhältnisse in den meisten Schweizer Skiregionen zurück. Dazu kommt, dass in vielen Kantonen die Schweizer Sportferien im Februar stattfinden.
Zudem wurden in der Schweiz im Februar 2022 die meisten Corona-Maßnahmen aufgehoben: Am 17. Februar fiel die Zertifikatspflicht in Gastro-Betrieben, Seilbahnen Schweiz hob die Kapazitätsbeschränkung bei großen Seilbahnkabinen auf.
„Meteorologisch auffällig“ waren laut Seilbahnen Schweiz im Februar 2022 die starken Sturmböen, die zeitweise die Stilllegung von Skiliften und Seilbahnen erforderten. Die Stürme fielen allerdings nicht auf die Wochenenden und brachten zudem viel Neuschnee, besonders in der östlichen Schweiz. Die Alpensüdseite und die Westschweiz waren hingegen überdurchschnittlich niederschlagsarm.
Einbußen nur im Tessin
Insgesamt hat die milde und trockene Witterung auf der Alpensüdseite den Skisport im südlichen Schweizer Kanton Tessin stark beeinträchtigt: Im Vergleich zur Vorsaison wurden im Tessin seit Beginn der Wintersaison 2021/22 um 84 % weniger Ersteintritte registriert und der Kassenumsatz ist bis zum 28. Februar 2022 um dramatische 62 % gesunken. Dagegen verlief die Wintersaison für die meisten anderen Schweizer Skiregionen bis zum 28. Februar 2022 sehr positiv: Die großen Regionen Wallis, Graubünden und das Berner Oberland verzeichneten im Vorjahresvergleich einen Anstieg der Ersteintritte zwischen 23 % und 31 %, die Ostschweiz konnte ihren Umsatz markant um 50 % steigern. Viele Skigebiete der Ostschweiz waren in der „Corona-Saison“ 2020/21 von vorübergehenden Schließungen betroffen.