Ausgestattet mit der Schneetiefen-Messung SNOWsat LiDAR scannt ein PistenBully 600 E+ die Schneedecke und liefert exakte Daten, wie viel technischer Schnee erforderlich ist. So können Ressourcen geschont und Kosten gesenkt werden.
Foto: Kässbohrer
Pistengeräte Beschneiung

KÄSSBOHRER GELÄNDEFAHRZEUG AG

Schneetiefen-Messung: Der digitale Blick in die Tiefe

Effizientes Schneemanagement ist ein wichtiger Faktor für den wirtschaftlichen Betrieb von Skigebieten. Insbesondere in der aktuellen Situation, in der die Herausforderungen für den Skibetrieb immer größer werden: Die Zahl der Schneetage nimmt ab und die Kosten für Wasser und Energie steigen.

von: DK

Verfügbare Ressourcen müssen möglichst effizient eingesetzt werden – dafür liefert das Schneemanagement-System SNOWsat von Kässbohrer die notwendige Datenbasis als Entscheidungshilfe und Planungsgrundlage. Seit zwölf Jahren sind die Schneetiefen-Messsysteme von SNOWsat bereits in über 370 Skigebieten weltweit im Einsatz.

Weniger Gefühl, mehr harte Fakten

Der Leiter des Pisten- und Rettungsdiensts in Laax (Schweiz), Corsin Clopath, berichtet, dass unterschiedliche Ressourcen durch den Einsatz des Systems SNOWsat LiDAR eingespart werden konnten: „Wir benötigen sicher zehn Prozent weniger Kunstschnee und müssen auch weniger Schnee herumschieben, was dann auch CO2, den Dieselverbrauch und Arbeitszeit reduziert. Die Technik hat alles sehr optimiert. Mit dem alten System musste man eine Stelle immer erst einmal überfahren, um ein Bild zu erhalten. Jetzt können wir aufgrund von Fakten entscheiden, wie viel Kunstschnee wir produzieren und wo wir wie viel Schnee hinschieben müssen. Früher lief das alles mehr nach Gefühl“, so Corsin Clopath gegenüber dem Schweizer Nachrichtenportal watson.ch.

Zentimeter-Arbeit bei dünner Schneedecke

Für PistenBully-Fahrer Martin Kaufmann aus dem Schweizer Skigebiet Männlichen ist SNOWsat vor allem bei Präparierungsarbeiten eine wertvolle Unterstützung – insbesondere unter schneearmen Bedingungen und bei dünner Schneedecke habe sich das System als äußerst zuverlässig und effektiv erwiesen: „Wir müssen gut haushalten mit dem Schnee. Das müssen wir auch, wenn wir viel Neuschnee haben – aber wenn es wenig Schnee gibt, besteht die Gefahr, dass man einen Landschaden verursacht.“ Bei dieser Zentimeter-Arbeit sei die Schneetiefmessung von Kässbohrer eine große Hilfe, denn: „Auf diesem Bildschirm sehe ich immer, wie dick die Schneedecke unter dem Fahrzeug ist“, so Kaufmann in einem Bericht auf blick.ch.

Starkes Einsparungspotenzial

Mit dem Thema Schneetiefen-Messung hat sich auch die Forschung auseinandergesetzt und untersucht, wo die Vorteile liegen. Fabian Wolfsperger, Technischer Mitarbeiter des renommierten WSL-Instituts für Schnee- und Lawinenforschung mit langjähriger Expertise im Bereich der technischen Beschneiung und des Schneemanagements, erläutert, dass Systeme wie SNOWsat dazu beitragen können, den Skibetrieb erfolgreicher und gleichzeitig sparsamer zu gestalten: „Es erleichtert die Arbeit des Fahrers massiv. Er kann den Schnee viel einfacher richtig verteilen. Er sieht immer, wo die Schneedecke bereits dick genug ist und wo noch Schnee fehlt. Und dann verteilt er die Schneemassen gleichmäßig", erklärt Wolfsperger in einem Interview mit watson.ch. Das Skigebiet Mayerhofen im Zillertal berechnete vor einigen Jahren sogar, dass mithilfe von SNOWsat zwischen 25 bis 30 % des maschinell erzeugten Schnees eingespart werden kann.


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