Die Entwicklungsfehler der vergangenen Jahre und Jahrzehnte machen sich schonungslos bemerkbar.
Viele Tourismusorte sind zu austauschbaren Allerweltsorten geworden, die Durchmischung mit anderen Funktionen und Wirtschaftssektoren führte zu einem Verlust von unmittelbarem Naturerlebnis. Die Authentizität schwindet, die Ästhetik verändert sich. Die Region, der Ort hat zusehends an Qualität verloren.
Gleiches gilt für viele unserer Beherbergungsbetriebe. Wir haben immer noch zu viele schlechte Betten, der Investitionsstau ist deutlich sichtbar. Viele dieser Betriebe verkaufen automatisch über den Preis, produzieren unglückliche Gäste und belasten das Image. Diesen Betrieben fehlt auch die Ertragskraft für die notwendigen Erneuerungs- und Attraktivierungsmaßnahmen. Die Spirale dreht sich unweigerlich nach unten und die restriktive Haltung der Banken bei der Kreditvergabe, die Probleme der Betriebsnachfolge und der Mitarbeiter verstärken die Abwärtsbewegung.
Jene Orte und Betriebe, die seit Jahren auf Qualität gesetzt haben, die die Erwartungen der Gäste nicht nur erfüllen sondern laufend übertreffen, sind die Gewinner. Die Schneesituation in diesem Winter betrachten sie als Zusatznutzen, erfolgreich wären sie auch in einem Normalwinter gewesen.
Simon Gspan