„In der aktuellen Phase von Energiekrise, Teuerungen und Unsicherheit zeigt die Seilbahnbranche einmal mehr, wie verantwortungsvoll und effektiv sie den sich verändernden Rahmenbedingungen Rechnung trägt. Die Seilbahnen sind das Rückgrat für zahlreiche touristische Destinationen. Sie leisten als Arbeitgeber in vielen Regionen einen sozialen und ökonomischen Beitrag. Ein Arbeitsplatz bei der Seilbahn schafft und sichert durchschnittlich 5,1 Arbeitsplätze in der Region“, hieß es dazu von Seiten des VDS. Im Winter 2021/22 bezogen deutsche Skigebiete rund 74 % ihres Stroms aus erneuerbaren Energien und 5,9 % aus selbst erzeugtem Ökostrom. Der Gesamtenergiebedarf für den Betrieb von Anlagen und technischer Beschneiung deutscher Wintersportgebiete lag im Winter 2021/2022 bei 42,5 GWh. Das sind 0,0075 % des deutschen Bruttostromverbrauchs.
Verständnis für Nachhaltigkeit stärken
„Das Verständnis für die Notwendigkeit zu nachhaltigem Handeln muss gestärkt werden. Das betrifft die Unternehmen, aber auch die Touristen. Dafür brauchen wir sinnvolle Kooperationen, um gemeinsam nach den besten Konzepten und Lösungen zu suchen. Da die An- und Abreise von Gästen zu den größten Herausforderungen zählt, ist es gerade die Entwicklung von innovativen Mobilitäts- und Besucherlenkungsansätzen, bei der die Bergbahnbranche vorangehen muss“, betonte Prof. Dr. Guido Sommer, Leiter des Instituts für Nachhaltige und Innovative Tourismusentwicklung (INIT) der Hochschule Kempten in seinem Referat auf der Pressekonferenz. Je näher der Wintersportort am Wohnort liegt, desto geringer ist die Umweltbelastung durch An- und Abreise. In diesem Zusammenhang sei es auch wichtig, kleinere Skigebiete zu fördern, heißt es seitens des VDS.
Guter Sommer 2022 – Lust auf Wintersport
Die Sommerbilanz der deutschen Seilbahnen fällt durchwegs positiv aus: Die Mitgliedsunternehmen verzeichnen bei den Nettoverkehrseinnahmen ein Plus von 14,2 % und bei den Ersteintritten von 8,2 %, jeweils im Vergleich zum Vorjahr. Und auch im Hinblick auf die kommende Wintersaison besteht Optimismus: „46 % der alpinen Wintersportler haben ihren Urlaub bereits geplant. Zum Vergleich: 2019 waren es „nur“ 42 %. Die Nachfrage ist also größer als vor Corona“, stellt Klaus Grabler fest, Geschäftsführer von Manova. Besonders bei den deutschen Gästen manifestiere sich Nachholbedarf. Matthias Stauch, Präsident des Verbandes Deutscher Seilbahnen, freut sich besonders, dass laut der Umfrage der Anteil der stark interessierten Nicht-Skifahrer von drei Prozent im Jahr 2019 auf nunmehr sieben Prozent gestiegen ist: „Unser Herz schlägt für den alpinen Wintersport, wir freuen uns über jeden, den wir dafür begeistern können“, so Stauch.
Einen ausführlichen Bericht über die Pressekonferenz des VDS zum Saisonauftakt 2022/23 finden Sie in der demnächst erscheinenden ISR-Ausgabe 6/2022.