Richard Schneider, Vorstand der Bergbahnen Rosshütte Seefeld-Tirol-Reith AG, betonte Ende September 2024 beim ISR-Lokalaugenschein: „Die 'Standseilbahn Rosshütte' wird im Ganzjahresbetrieb geführt und ist dadurch jene Anlage, die im Jahr die meisten Fahrgäste befördert. Im Sommer ist sie der Hauptzubringer vom Tal in unser Wandergebiet Rosshütte am Berg, wo sich auch unsere beiden Pendelbahnen Härmelekopfbahn und Seefelder Jochbahn befinden. Im Winter ist diese Seilbahnanlage einer der Zubringer vom Tal ins Skigebiet. Vergangenes Jahr registrierten wir bei der Standseilbahn Rosshütte in Summe 260.000 Fahrten, 101.000 davon entfielen auf den Winter, 162.000 auf den Sommer. Ihre wirtschaftliche Bedeutung für unser Skigebiet ist sehr groß.“
Die Standseilbahn Rosshütte mit Wagen für jeweils 100 + 1 Personen wurde am 20. Dezember 1969 erstmals in Betrieb genommen. Zur Wintersaison 1985/86 wurden die beiden Wagen durch größere für jeweils 124 + 1 Personen aus dem Hause Gangloff ersetzt. Die 2.469 m lange Strecke mit Abt’scher Weiche verläuft von der Talstation (1.235 m ü. M.) auf einer geschütteten Trasse und sechs Brücken bis zur Bergstation (1.762 m ü. M.) und überwindet dabei einen Höhenunterschied von 527 m bei einer mittleren Neigung von 21,4 % und einer maximalen Neigung von 37,2 %. Im Winter beträgt die maximale Fahrgeschwindigkeit 12,0 m/s, im Sommer 7,0 m/s, die Fahrtzeit beläuft sich dabei entsprechend auf 5 Minuten bzw. auf 8 Minuten. Somit liegt die maximale Förderleistung im Winter bei 1.200 P/h&R und im Sommer bei 600 P/h&R.
Im Hinblick auf die Konzessionsverlängerung 2029 der Standseilbahn Rosshütte wird diese nun im Zuge einer Modernisierung Schritt für Schritt auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Dazu Bergbahnvorstand Schneider: „Den Anfang machten wir im August 2023 mit dem Projektstart für die Renovierung des Wagens 2 der Standseilbahn Rosshütte ab Mitte April 2024, Wagen 1 folgt dann 2025. Dabei ging es uns jetzt nicht um das Außendesign des Fahrzeugs, das kommt später und wurde noch nicht vergeben. Unser Fokus lag einerseits auf der optischen Aufwertung des Fahrgastraums und andererseits darauf, das Fahrzeug (Unterbau, Wagenaufbau etc.) auf den aktuellen Stand der Technik zu bringen.“