TechnoAlpin und das Skigebiet Coronet Peak (Neuseeland) erhielten gemeinsam für das Projekt „Coronet Peak Ski Area Snow - making Infrastructure and Reservoirs“ den New Zealand Engineering Excellence Award. Bei einem Gala-Dinner in Wellington wurden die Gewinner bekannt gegeben. Die Freude bei allen Beteiligten war groß, als die neue Beschneiungsanlage in der Kategorie Water, Waste and Amenities ausgezeichnet wurde. Einreichungen, die in der jeweiligen Kategorie erfolgreich sind, gehen automatisch ins Rennen um den Supreme Award.
Als auch hier die Gewinner TechnoAlpin und Coronet Peak hießen, gab es natürlich kein Halten mehr. Die Engineering Excellence Awards wurden 2005 zum ersten Mal verliehen und werden seither in zwei Kategorien vergeben. In der Kategorie Recognising People werden junge Ingeneure ausgezeichnet. Bei den Project und Product Awards werden besondere Projekte im Bereich des Engineerings geehrt. Die Gewinner aller Project und Product Awards wählen schließlich den Gewinner des Supreme Awards. Der Award zeichnet Projekte aus, die aus den anderen hervorstechen. Inzwischen gilt der Preis als prestigeträchtigste Auszeichnung der Branche in Neuseeland und wird von internationalen Unternehmen begehrt.
124 Propellermaschinen und 78 Lanzen
Coronet Peak liegt unweit von Queenstown im Südwesten Neuseelands auf 487 bis 1.524m. ü. M. Ausgezeichnet wurden Coronet Peak und TechnoAlpin für die Modernisierung der Beschneiungsinfrastruktur. Vor Beginn der Modernisierungsmaßnahmen im Jahr 2008 bestand die Beschneiungsanlage vor Ort aus zwei Speicherbecken, einer sehr limitierten Wasserversorgung und 61 manuellen Schneeerzeugern. Heute verfügt Coronet Peak über eine moderne und vollautomatische Beschneiungsanlage. Mit 124 Propellermaschinen und 78 Lanzen steht hier die größte Beschneiungsanlage der südlichen Hemisphäre. Neben den neuen Schneeerzeugern wurden auch je 20 km an Wasser-, Luftund Elektroleitungen verlegt.
Die Wasserentnahme erfolgt aus fünf Grundwasserbohrungen und drei Quellen an der Oberfläche. Gespeichert wird das Wasser nun in fünf Becken (drei davon wurden neu gebaut) mit einem Gesamtfassungsraum von 252 Mio. l. Die Anlage verfügt über eine zentrale Luftzufuhr.
Engineering von TechnoAlpin
Das Engineering der Anlage wurde von TechnoAlpin in Zusammenarbeit mit den Fachkräften vor Ort übernommen. Geplant und umgesetzt wurde eine Anlage, maßgeschneidert für die Bedürfnisse von Coronet Peak. Unter Berücksichtigung der landschaftlichen Gegebenheiten und der besonderen klimatischen Bedingungen wurde von TechnoAlpin der Masterplan ausgearbeitet. Darauf aufbauend wurde die Wasserzufuhr geplant. Wie erwähnt, wird die Wasserversorgung sowohl durch vorhandene Quellen an der Oberfläche als auch durch die Entnahme
aus Grundwasserbohrungen gewährleistet. Regenwasser und Schneeschmelze sorgen dafür, dass die Grundwasserzufuhr aufrecht bleibt. Das verwendete Wasser fließt als Schmelzwasser ins Grundwasser zurück und wird erneut verwendet. Auch die neu angelegten Speicherteiche spielen bei der optimalen Versorgung eine große Rolle. Durch fünf vollautomatische Pumpstationen und das Zusammenspiel aller Entnahmemöglichkeiten entsteht ein funktionierender Kreislauf der Entnahme und Wiederbefüllung. Bewährt haben sich die Neuerungen in der Wasserzufuhr schon zu Beginn der Schneisaison 2010. Als eines der ersten Skigebiete auf der Südhalbkugel nahm Coronet Peak den Schneibetrieb auf. Von Anfang an liefen alle Schneeerzeuger auf Hochtouren. Gesteuert wird die Anlage vollautomatisch über die TechnoAlpin Software ATASS.
Diese wurde vollständig von TechnoAlpin entwickelt und gewährleistet den optimalen und effizienten Einsatz der Ressourcen. Damit kann Energie gespart und die Schneequalität erhöht werden. Nach Abschluss der Arbeiten kann nun um 300 % mehr Schnee produziert werden. Durch die moderne Anlage erlebt jährlich eine Vielzahl von Skifans in Neuseeland Skivergnügen der besonderen Art. Davon profitiert nicht nur das Skigebiet, sondern die ganze Region. Wintertourismus ist in der Region Queenstown ein bedeutender Wirtschaftszweig. Die Gewährleistung eines pünktlichen Saisonstarts sowie eine hohe Qualität der Pisten sind absolut notwendig, um den Erwartungen der Wintersportler gerecht zu werden.