Die Online-Umfrage zum Thema „Wahrnehmung der Marke Tirol in der Corona-Pandemie“ wurde Ende Februar 2021 durchgeführt. Es war bereits die dritte Umfrage dieser Art, die das in Innsbruck ansässige Institut Imark unter deutschen Urlaubern durchgeführt hat. Hintergrund dieser aktuellen dritten Befragung war die kritische Berichterstattung über Covid-Cluster, Mutationen, Ausreisetests und Grenzschließungen Tirol betreffend, insbesondere in deutschen Medien.
Die Befragung zeigt jedoch, dass trotz negativer Schlagzeilen keine nachhaltigen Imageschäden entstanden sind. Über alle drei Befragungen blieben die wesentlichen Markeninhalte von Tirol stabil, so die Studienautoren.
Tirol als „heile Welt“
Für deutsche Urlauber ist das Image zu Tirol geprägt von großartiger Landschaft, ländlichem Idyll, Tradition, Bergen und herzhafter Kulinarik, die an eine „heile Welt“ erinnern. Partytourismus und Après-Ski spielen in der Markenwahrnehmung keine große Rolle. Persönliche Urlaubserfahrungen oder glaubhafte Urlaubsberichte wiegen den Studienautoren zufolge mehr als negative Medienberichte oder vorübergehende negative Ereignisse. Mag. Christoph Antretter, Managing Partner bei Imark und Leiter der Umfrage, ist davon überzeugt, dass Tirol ein Sehnsuchtsort für viele deutsche Touristen bleibt. Im Vergleich zu den letzten beiden Befragungen hätten dieses Mal sogar mehr Befragte Tirol als potentielle Sommer-Destination angegeben.
Balance zwischen Tradition und Innovation
Trotz aktueller Markenstabilität besteht laut Antretter Handlungsbedarf für die Zukunft. Immerhin gaben 14 % der Befragten mit Corona-Assoziationen an, Tirol mehrheitlich nicht als Urlaubsdestination weiterzuempfehlen. Die Imark-Studie verdeutlicht, dass der Erfolg Tirols in der Sehnsucht nach einer „heilen Welt“ fuße. Dieses Bild müsse stimmig erlebbar gemacht werden für eine starke Resonanz der Marke, so Antretter. Die Qualitätssicherung ist dabei von großer Bedeutung, exzessive Entwicklungen sollten zurückgedrängt und Innovationen gefördert werden. „Ewige Beharrung bedeutet Erstarrung, Mut für Neues erzeugt hingegen Spannung. Es gilt eine Balance zu finden, zwischen dem Hochhalten traditioneller Erfolgsmuster wie Skifahren, Gastfreundschaft und Tradition und der Aufladung mit neuen Aspekten – etwa aus der Outdoor-Szene, einer innovativen alpinen Kulinarik, alpiner Technologien oder dem Thema gesundes Leben in den Alpen. Dazu zählt auch, dass der Meinungs- und Interessensausgleich im Land gestärkt wird, denn eine zunehmende Polarisierung zwischen ‚dem Tourismus‘ und ‚der Bevölkerung‘ schadet allen“, ist Antretter überzeugt.
Zudem ist auch die transparente Kommunikation mit den Gästen für den Neustart des Tiroler Tourismus wichtig. Der vertrauensvolle, ehrliche Dialog ist ebenso wie vorbeugende Maßnahmen, Akutpläne sowie kompromissloser Schutz Grundvoraussetzung für das Wohlbefinden vorsichtiger Gäste, so Studienleiter Antretter abschließend.
Details zur Studie unter https://www.imark.at/de/markenwahrnehmung-tirol/