Kurz vor dem für den 6. Dezember 2020 geplanten Ende des „harten Lockdowns“ in Österreich richten sich die österreichischen Seilbahnbetreiber „mit einem Hilfeschrei an diejenigen, die in den letzten Tagen eine unfaire Kampagne gegen Wintersport und Skiurlaub realisiert haben“, wie es in einer Aussendung des Fachverbands der Seilbahnen in der Wirtschaftskammer Österreich heißt. Dazu der Fachverbands-Obmann und Sprecher der österreichischen Seilbahnwirtschaft Franz Hörl: „Die Seilbahnwirtschaft und die Tourismuswirtschaft im gesamten Alpenbogen haben sich in den vergangenen Wochen und Monaten verantwortungsbewusst gezeigt. Wir in Österreich haben umfassende, von Experten geprüfte und vom Gesundheitsministerium für gut befundene Sicherheitskonzepte erarbeitet und umgesetzt. So wie in der Schweiz möchten wir aber unserer Aufgabe nachkommen und öffnen - auch wenn wir wissen, dass wir anfangs der Saison sicher viel Geld verlieren, weil wir immer noch mit einer Flut an Reisewarnungen und teils unfairen Angriffen konfrontiert sind. Aber die Menschen, unsere internationalen Freunde und Stammgäste, wollen Winterferien machen und wir können dies in einem maximal sicheren Umfeld auch anbieten“, so Hörl.
Briefe an Regierungen
Um diese Bemühungen zu unterstreichen, hat der Fachverband der Seilbahnen einen offenen Brief an die Regierungen der Alpenländer verfasst und in vier Sprachen versandt. Zudem wurde eine Online-Petition „Für die rasche Öffnung der europäischen Skigebiete und die wirtschaftliche Rettung der Regionen“ gestartet. „Wir richten auch eine Einladung an alpine Vereine und die internationalen Skiverbände, sich an dieser europäischen Bewegung zu beteiligen, um es nicht zuzulassen, dass der Wintersport zu einem wahren Covid-Sündenbock gemacht wird“, heißt es seitens des Fachverbandes in der Aussendung. Der Österreichische Skiverband ÖSV hat währenddessen zusammen mit dem Österreichischen Skischulverband die österreichische Bundesregierung in einem offenen Brief aufgefordert, sich weiterhin gegen eine „internationale Kampagne gegen den Wintersport“ zu stellen, die von „führenden politischen Entscheidungsträgern in unseren Nachbarländern geführt werde“.