Seit sechs Jahren befasst sich Kässbohrer, so Vorstand Jens Rottmair, mit der Schneetiefenmessung. Heute kann mit modernster Technologie, wie GPS-Messung, Echtzeit-Datenübertragung und modernster Inertialtechnik, ein integriertes System für wirtschaftliche Pistenpflege angeboten werden. Das professionelle Team unter Leitung des Produktmanagers Dipl.-Ing. Danilo Gänsch kann den bestehenden ca. 25 Kunden und allen Neukunden einen erstklassigen Service bieten.
Erfolgreicher Einsatz
Das Skigebiet Jungholz im Oberallgäu hat das SNOWsat-System seit sechs Jahren im Einsatz. Geschäftsführer Hans Hatt und Betriebsleiter Arnold Holl konnten den anwesenden Branchenkollegen aus Österreich, Deutschland, der Schweiz und Italien von der Effizienz der Schneetiefenmessung berichten.
Besonders in schneearmen Wintern, in denen auf einer ca. 10 bis 15 cm hohen Schneeschicht gefahren wird, ist das SNOWsat-System, eingebaut in einen PistenBully 400, durch seine exakte Messung mittels GPS erfolgreich in der Unterstützung bei der technischen Beschneiung und Präparierung. Laut Arnold Holl ermöglicht das exakte Messen der Schneetiefe den PistenBully-Fahrern, die kritischen Stellen zu erkennen und sich nicht alleine auf das Gefühl verlassen zu müssen. Der Schneimeister kann mit gezieltem Einsatz der Beschneiungsanlage Kosteneinsparungen erzielen und zusätzlich die Abschmelzmengen im Frühjahr reduzieren. „Vom Fühlen zum Messen“ – diese Methode hat sich im Skigebiet Jungholz bewährt.
SNOWsat live im PistenBully
Bei der Bergstation der Galzigbahn standen zwei PistenBully 600 mit integriertem SNOWsat-System, die seit zwei Jahren bei den Arlberger Bergbahnen im Einsatz sind, für Testfahrten zur Verfügung. Vor allem nachmittags, bei einfallendem Nebel, bewährte sich die Darstellung des Geländes im Cockpit. Mit dem SNOWsat-System konnten die Testfahrer auch bei schlechter Sicht ihre exakte Position im Gelände in Echtzeit sehen, da die Positionen von Hindernissen, wie Liftmasten oder Schneekanonen exakt dargestellt wurden.
Franz Schett, seit 25 Jahren bei den Arlberger Bergbahnen, ist vom SNOWsat-System begeistert: „ Dieses Gerät hat nur Vorteile, z. B. beim Versetzen der Schneigeräte. Das langwierige Suchen der Schächte ist jetzt dank der cm-genauen Anzeige im Cockpit eine Sache von Minuten. Außerdem kann dadurch Flurschaden vermieden werden. Ich bin in der glücklichen Lage, bereits den zweiten Winter mit diesem System zu fahren. Durch die Datenerfassung kann man sofort erkennen, wo noch zuviel Schnee liegt und wo nachpräpariert werden muss.
Durch den gezielten Einsatz der Pistenfahrzeuge ergibt sich eine Zeitersparnis und auch eine wirtschaftliche Pistenpflege. Die Saison bei uns geht von Anfang Dezember bis Ende April. Im Vorjahr bei Null Naturschnee konnten wir dank exakter Erfassung der Schneetiefen den vorhandenen Schnee optimal verteilen. Wir konnten mit diesem Verschieben von Schnee das weiße Band noch bis ins Tal hinunterbringen. Heuer bei enorm viel Naturschnee schneien wir nur mehr im unteren Bereich, wo die Sonneneinstrahlung besonders stark ist.
Ich muss sagen, das Arbeiten mit dem SNOWsat-System ist die Zukunft, weil auch der Schneimeister und der Betriebsleiter in das System eingebunden sind und die Übertragung mittels WLAN einwandfrei funktioniert.“
SNOWsat auf einen Blick
· Zeitersparnis dank leichter Positionsbestimmung der Fahrzeuge
· Fahrhilfe durch farblich unterschiedliche Darstellung bereits präparierter Flächen
· Messung der Schneetiefe
· Anzeige von Hindernissen und Gefahrenzonen
· Anzeige des Seiles der Windenfahrzeuge
· Echtzeitbestimmung der eigenen Fahrzeugposition mit einer Genauigkeit von einem Meter
· Nachvollziehbarkeit von Betriebszuständen
· Überwachung des Zustands der präparierten Flächen
· Umfassende Analyse der Daten und der durchgeführten Arbeiten
· Vereinfachung der Arbeit durch computergestützte Präparierplanung
Sonderausstattung Schneetiefenmessung
· Das SNOWsat-System als Höhenpräzisionsversion erlaubt die Veränderung der Schneetiefen während der Saison mit Hilfe von zentimetergenauen GPS-Daten zu verfolgen.
· Der Fahrer kann sehen, wo Schnee für ausgeaperte Stellen zu entnehmen ist.
· Der Pistenchef kann entscheiden, ob Schnee an kritischen Stellen verschoben werden soll oder ob Schneekanonen zugeschaltet werden sollen.