Mit einer Betriebsleistung von 60,61 Mio. Euro – das ist eine Steigerung gegenüber dem Jahr zuvor von rund 17 % – erzielte die Bergbahn AG Kitzbühel ein Rekordergebnis. Es wurde ein Gewinn nach Steuern von 1,4 Mio. Euro erzielt. Der Cashflow aus dem ordentlichen Ergebnis liegt bei 15,3 Mio. Euro und der Nettogeldfluss aus der betrieblichen Tätigkeit bei 20,04 Mio. Euro.
Große Investitionen
Im letzten Geschäftsjahr gab es zudem Investitionen in Höhe von 29 Mio. Euro, das zweitgrößte Investitionsvolumen in der Unternehmensgeschichte. „Zu den wichtigsten Projekten zählten u.a. der Neubau der beiden 6er-Sesselbahnen Trattenbach und Gauxjoch, der Bau der Schneeanlage Alte Kaser sowie der Ausbau des Bike-Angebotes mit den Sonnenrast Trails und dem FamilyparkStreiteck“, erklärt Mag. Anton Bodner, Vorstandsvorsitzender der Bergbahn AG Kitzbühel. Sämtliche Investitionen wurden nach strengen ökologischen, ökonomischen und sozialen Kriterien – im Sinne einer ganzheitlich verstandenen Nachhaltigkeit – umgesetzt.
Erfolgreiche Wintersaison 2023/24
Die vergangene Wintersaison brachte trotz schwieriger meteorologischer Bedingungen, unter anderem mit dem wärmsten Februar der Messgeschichte, ein gutes Ergebnis. Sowohl bei den Saisonkartenverkäufen als auch bei den Tageskarten wurden neue Rekorde erzielt. Auch bei den Skigebietstests war man erfolgreich, denn KitzSki wurde von Skiresort.de, dem weltweit größten Testportal von Skigebieten, als „Weltbestes Skigebiet 2024“ ausgezeichnet.
Investitionen in das Sommerangebot
Für das Sommerangebot werde man verstärkt in den ökologischen und nachhaltigen Ausbau der Bike- und Wanderinfrastruktur investieren, betont Mag. Christian Wörister, Vorstand der Bergbahn AG Kitzbühel: „Dazu zählt u.a. der Bau des Flow Trails auf der Fleckalm.“ Mit einer Länge von 10 km soll nur mehr über eine maximale Neigung von 10 % verfügen. Das spricht Einsteiger an und jene, die beim Downhillen auch das Panorama genießen möchten. Derzeit laufen die finalen Gespräche mit den Grundeigentümern und den Behörden. Der Baustart ist für Sommer 2024 geplant, die Fertigstellung wird im Frühjahr 2025 erfolgen.
Das neue Angebot der im Sommer 2023 gemeinsam mit den Tourismusverbänden Kitzbühel und Kirchberg errichteten Sonnenrast Trails wird sehr gut angenommen, die Kartenverkäufe und die Umsätze bei den Bike-Tickets haben sich in den letzten drei Jahren verdreifacht.
Zukunftsprojekte von KitzSki
Neben einem neuen Personalhaus stehen mit dem Speicherteich Sonnenrast, der Fleckalm-Garage und der Nachnutzung der alten Fleckalm Bergstation drei weitere große Projekte im Zentrum intensiver Planungsarbeiten.
Am 20. Juni erfolgte der Spatenstich für das neue Personal- und Bürohaus Hahnenkamm. Der Neubau wird nordwestlich des Verwaltungsgebäudes der Bergbahn AG Kitzbühel errichtet und 60 Wohnungen (50 kleine, zehn größere), eine Bürofläche mit 215 m2 sowie 60 Tiefgaragenstellplätze und 20 Parkdeckstellplätze bieten. Die Gesamtkosten betragen ca. 13,8 Mio. Euro, fertig ist das Personal- und Bürohaus bereits 2025.
Ein Jahrzehnte-Projekt ist der Speicherteich Sonnenrast. Mitten im Kernskigebiet kommt ihm eine Schlüsselrolle für die künftige Beschneiungslösung bzw. Schneesicherheit bei KitzSki zu. Er wird einen Inhalt von ca. 85.000 m3 haben und mit moderner, ressourcenschonender Technik ausgestattet sein. Ziel ist, das Projekt heuer noch wasserrechtlich einzureichen.
Bereits letzten Sommer wurde ein Ideenprozess für die Nachnutzung der Fleckalm Bergstation gestartet. Nächste Schritte sind planerische Entwürfe von Architekten, eine Machbarkeitsstudie sowie die Wirtschaftlichkeitsberechnung für die möglichen Nutzungskonzepte. Die neue „Fleck“ soll als ganzjähriges Ausflugsziel und als Schlechtwetterangebot genutzt werden und ein Vorreiterprojekt für ganzjährigen Tourismus in der Region sein.
Aufgrund des Sanierungsbedarfes bei der Fleckalm-Garage hat man sich dazu entschieden, die Neuerrichtung in Kombination mit einem touristischen Angebot zu verbinden. Geplant wird neben einer Parkgarage mit mindestens 1.300 Stellplätzen auch ein Hotel mit einer maximalen Bettenkapazität von 250 Betten. Das Projekt wird in Form eines Vergabeverfahrens öffentlich ausgeschrieben. Gegenstand ist die Planung, Errichtung, Finanzierung und Betreibung dieses Projektes. Das Verfahren läuft bereits seit Ende März 2024.