Für das Saison-Monitoring Winter analysierte Seilbahnen Schweiz während der gesamten Wintersaison die Gästeanzahl und den Umsatz für den Personentransport von 60 Mitgliedern aus der gesamten Schweiz. Nun liegen die abschließenden Zahlen für April vor, sodass eine Bilanz über die Wintersaison 2022/23 gezogen werden kann.
12 % weniger Gäste als 2021/22
Die Analyse zeigt, dass die Seilbahnunternehmen nicht den Erfolg des Rekordwinters 2021/22 erreichen konnten. So waren 2022/23 schweizweit gesehen die Gästeanzahl (Ersteintritte) um 12 % und der Umsatz für den Personentransport um 9 % geringer als in der Wintersaison 2021/22. „Die gesamte Wintersaison war für die Berggebiete aufgrund geringer Naturschneemengen und seltener Schönwetterperioden eine große Herausforderung. Dank technischer Beschneiung und dem Engagement der Mitarbeitenden konnten größere Rückgänge verhindert werden“, zieht Berno Stoffel, Direktor von SBS, Bilanz.
Höhergelegene Gebiete begünstigt
Ein regionaler Vergleich zeigt, dass der Rückgang in den Regionen mit höher gelegenen Wintersportgebieten weniger hoch ausfiel. So wurden im Wallis 7 % und in Graubünden 9 % weniger Gäste gezählt als in der Vorsaison, während es im Arc jurassien ein Minus von 76 % gab. Positiv sticht das Tessin heraus – die einzige Region, in der ein Zuwachs an Ersteintritten verzeichnet werden konnte (+69 %). Dies könnte laut Seilbahnen Schweiz auch darauf zurückzuführen sein, dass es dort im letzten Winter 2021/22 besonders warm und schneearm war.
Wintersaison im 5-Jahres-Durchschnitt
Auch wenn die abgelaufene Wintersaison in der Schweiz hinter dem Ergebnis des Vorwinters liegt, so zeigt der 5-Jahres-Vergleich, dass sie in etwa dem Durchschnitt entspricht. So liegt die Gesamtanzahl an Gästen in der Saison 2022/23 1 % unter dem Durchschnitt, während der Umsatz für den Personentransport den durchschnittlichen Wert um 6 % übertrifft. Die zwei größten Wintersportkantone der Schweiz konnten sich in der Wintersaison 2022/23 auf ein Ergebnis über dem 5-Jahres-Durchschnitt freuen: Die Gästeanzahl im Wallis lag um 10 % und in Graubünden um 2 % über dem Durchschnittswert der letzten fünf Jahre.