In vielen Bereichen der Wirtschaft gibt es sie; bei zahlreichen Berufs-zweigen, insbesondere des Sozial- und Gesundheitswesen, zählen sie fast zur Selbstverständlichkeit; im Dienstleistungssektor mit persönlichen Kontakten zum Kunden sollten sie eigentlich Standard sein: die kleinen Schilder mit dem Namen des „Gegenüber“ und damit Repräsentanten des Betriebes bzw. Unternehmens.
Man freut sich doch z. B. als Mann eine fröhliche Kellnerin oder als Frau einen feschen Rezeptionisten mit Namen ansprechen zu können – das baut schon ein gutes Kommunikationsklima auf. Wie gerne erinnert man sich an die charmante Kassierin Yvonne an der Kassa oder an den hilfsbereiten Gregor bei der 6er-Sesselbahn.
Wie sieht es aber in unserer Branche damit wirklich aus? Versteckt man sich nicht zu häufig in der Anonymität?
Es gibt sie schon: Seilbahnunternehmen, die aufs persönliche Namens-schild großen Wert legen – dies nicht nur beim Führungskader, sondern bis zum „Mann/Frau auf der Piste“; auch Skigebiete mit mehreren Seil-bahnunternehmen, aber einheitlicher Dienstkleidung als CI-Ausdruck des Großraumes. Nur muss leider oft festgestellt werden, dass der für den Namen vorgesehene Klettstreifen eben „oben ohne“ bleibt; sei es aus Bequemlichkeit, sei es aus Angst „entdeckt“ zu werden oder aus sonstigen unerfindlichen Gründen.
Wir haben es im Seilbahnwesen in den letzten Jahrzehnten geschafft, aus früheren „Eisenbahnern“ mit Tellermütze, langweiligen Uniformen etc. heute weitgehend freundliche Seilbähnler, Liftinger – wie immer sie lokal genannt werden – zu „formen“. Der Personalführung, -entwicklung und –ausbildung, dem strategischen Management, dem Marketing und dem berechtigten Stolz auf die Seilbahnbranche als Tourismuslokomotive der Region sei Dank! Gehen wir daher auch den Weg „heraus aus der Anonymität“! Ich bin überzeugt, es ist für Alle nur von Vorteil!
Helmut Lamprecht