Ob die Pendelbahn-Kabinen für die Grünberg-Seilbahn in Gmunden (2014), die aufsehenerregenden Kabinen für die Aufstiegsanlage auf der italienischen Seite des Mont Blanc (2014), die Kabinen für die Pendelbahn Eisriesenwelt in Werfen (2015) oder die Fahrzeuge für die 10er-Einseilumlaufbahn, die ab Dezember 2015 den Skicircus Saalbach-Hinterglemm Leogang in Salzburg mit Fieberbrunn in Tirol verbinden wird – jedes Projekt hat seine spezifischen Anforderungen, die es gemeinsam mit dem jeweiligen Seilbahnunternehmen zu meistern gilt: „Durch unsere Kabinen sind wir über viele Jahre mit der Betreibergesellschaft ‚verheiratet‘, und wie in einer Ehe wollen wir ein zuverlässiger Partner sein, der zu seinem Wort seht und über Handschlagqualität verfügt“, betont Carvatech-Geschäftsführer Ing. Robert Vockenhuber gegenüber der ISR. Sein Unternehmen investiert viel Zeit und Geld in den Bereich Forschung und Entwicklung. Dabei seien Gewicht, Platzkomfort, geringer Energieverbrauch und das Design zentrale Themen: „Trotz kompakter Bauweise bieten unsere Kabinen einen sehr hohen Platzkomfort und einen großzügigen Panoramablick“, so Vockenhuber. Ein Beispiel dafür ist das Umlaufbahnkabinenmodell C10.
„Entschleunigen“ in der C10
Klar und elegant im Design besticht das Nachfolgemodell der ULTRA durch seine Panoramaverglasung und seine Raumhöhe. Der Fahrgast hat das Gefühl, inmitten der Bergwelt zu schweben und kann ungehindert den Ausblick auf die Umgebung genießen. Darüber hinaus ist sie sehr geräumig. Auch die neue Einseilumlaufbahn „TirolS – Zwei Länder. Eine Bahn“, die auf die kommende Wintersaison errichtet wird, ist mit der C10 von Carvatech ausgestattet. Dazu Anton Niederwieser, Geschäftsführer der Bergbahnen Fieberbrunn: „Wir haben schon 2011 unsere Anlage Reckmoos-Nord mit diesen Kabinen ausgerüstet, und sie sind bei unseren Gästen sehr gut angekommen. Die Raumhöhe, der hohe Platzkomfort und der Panoramablick werden als überaus angenehm empfunden. Die Kabinen sind eben ein österreichisches Qualitätsprodukt. Darüber hinaus ist die Zusammenarbeit mit Carvatech optimal. Wenn wir ein Problem oder einen Wunsch haben, wird das sofort berücksichtigt und nach einer Lösung gesucht.“ Die lang ersehnte Aufstiegsanlage (Doppelmayr) wird ab Dezember 2015 nicht nur den Skicircus Saalbach-Hinterglemm Leogang mit dem Skigebiet Fieberbrunn verbinden, sondern auch die beiden Bundesländer Tirol und Salzburg. Insgesamt investieren die Fieberbrunner Bergbahnen rund 20 Mio. Euro in die Realisierung dieses Projekts. Aufgrund des Erfolges der Umlaufbahnkabine C10 wird Carvatech noch in diesem Jahr ein Modell für acht Personen auf den Markt bringen.
Eine technisch anspruchsvolle Anlage wird dieses Jahr im Mai in Werfen im Salzburger Pongau wieder in Betrieb genommen: Die rundum erneuerte Pendelbahn (Ludwig Steurer Maschinen & Seilbahnbau), die die Besucher vom Parkplatz hinauf zum Eingang der Eisriesenwelt transportiert. Die Fahrzeuge stammen aus dem Hause Carvatech.
„Leichtgewichte“ für Eisriesenwelt
Die Eisriesenwelt gilt mit einer Gesamtlänge von ca. 42 km als die größte Eishöhle der Welt und ist ein sehr beliebtes Ausflugsziel. Von den jährlich ca. 165.000 Besuchern aus dem In- und Ausland benützt der Großteil die Zubringerbahn vom Parkplatz, die eine Steigung von 120 % aufweist. 1955 erbaut, verkehrte sie am 26. Oktober 2014 vorerst letztmalig, da die Konzession auslief. Bis zum 1. Mai 2015 wird die Pendelbahn erneuert: „Da wir bei der alten Pendelbahn schon auf Kabinen des oberösterreichischen Herstellers (damals noch Swoboda) gesetzt haben und sehr gute Erfahrungen damit gemacht haben, entschieden wir uns auch dieses Mal wieder für dieses Unternehmen. Die Kommunikation ist sehr gut, und unsere individuellen Wünsche wurden von Carvatech erfüllt. Dazu kommt der entgegenkommende Service. Die Kabinen sind für 18 Personen (vorher 15) ausgelegt und bestechen durch ihr seriöses, elegantes und zeitloses Design. Im Vordergrund stand die Funktionalität. Wichtig waren uns großzügige Türöffnungen für ein schnelles Ein- und Aussteigen“, informierte Dr. Friedrich Ödl, Geschäftsführer der Seilbahnunternehmen Eisriesenwelt GmbH & Comp. Bei dieser Aufstiegsanlage war das Gewicht ein zentrales Thema, wie Carvatech-Geschäftsführer Vockenhuber erklärt: „Hier war eine Gewichtsoptimierung wie im Flugzeugbau erforderlich. Die Kabine ist in Leichtbauweise ausgeführt, auch das Gehänge stammt von uns.“
Abgesehen von diesen Projekten stattet Carvatech in diesem Jahr noch zahlreiche Anlagen im In- und Ausland (z. B. Italien, Nepal) aus. Auf der Interalpin ist das Unternehmen in der Halle A am Stand 14 zu finden.