In Rauris wird auf die kommende Wintersaison 2016/17 vorerst die zweite Teilstrecke der neuen Waldalmbahn errichtet. Die neue 10er-Kabinenbahn führt über eine Streckenlänge von 2.034 m vom Kreuzboden (= Talstation bzw. dann in Zukunft Mittelstation auf 1.230 m ü. M.) hinauf zur neuen, jetzt höher gelegenen Bergstation auf 1.840 m ü. M.
Die Förderleistung ist auf 1.400 P/h (im Endausbau ca. 2.000 P/h) ausgelegt. Die Aufstiegsanlage ersetzt den bisherigen Schlepplift, und die Verantwortlichen haben sich für die „D-Line“ und damit die neueste Seilbahngeneration von Doppelmayr entschieden. Bei den Fahrzeugen setzte man auf die elegante Umlaufbahn-Kabine C10 von Carvatech.
Dazu Siegfried Rasser, Geschäftsführer der Rauriser Hochalmbahnen AG: „Wir haben bereits 1993 unsere Hochalmbahn mit 6er-Umlaufbahnkabinen aus diesem Hause (damals Swoboda) gekauft. Und seit 2003 ist unsere Gipfel-bahn mit 8er-Umlaufbahnkabinen ULTRA aus dem Hause Carvatech bestückt. Wir haben mit diesem heimischen Unternehmen und mit Ing. Robert Vockenhuber sehr gute Erfahrungen gemacht. Ich denke, auch durch die persönliche Führung und den persönlichen Kontakt mit der Firma funktioniert die Zusammenarbeit so gut. Dazu kommt das moderne und stromlinienförmige Design der C10 mit der überaus großzügigen Panoramaverglasung. Abgesehen von der Qualität der Kabine war das Preis-Leistungs-Verhältnis, aus unserer Sicht, das Beste.“
Bei der Außenhaut dominiert Metallicgrau, die bis zum Kabinenboden gezogene Kunststoffverglasung ist in Graualuminium gehalten. Auf eine Sitzheizung wurde verzichtet, im Kabinen-Innenraum hat man eine gräulich-gesprenkelte, robuste Filztapezierung gewählt. Die Ski- und Snowboardköcher sind außen an der Kabine angebracht: „Diese wurden von Carvatech so gestaltet, dass darin auch die neusten Skigenerationen bestens Platz finden“, so Geschäftsführer Rasser.
C10 – die elegante Zeitlose
Die Umlaufbahn-Kabine C10 wurde von Carvatech erstmals 2011 auf den Seilbahnmarkt gebracht: „Das, was uns damals die Seilbahnproduzenten an Lichtraumprofil gegeben haben, haben wir bei unserer Kabine C10 bestmöglich ausgenützt.
D. h.: maximale Breite, Länge, Höhe und sehr großzügige Türöffnungen, um z. B. einen raschen Ein- und Ausstieg zu gewährleisten. Abgesehen vom hohen Platzkomfort und dem optimalen Windverhalten überzeugt unsere C10 durch ihr elegantes, zeitloses Design. Während der Fahrt kann der Passagier den Ausblick auf das Bergpanorama genießen und kommt zur Ruhe“, erklärt Ing. Robert Vockenhuber, Geschäftsführer von Carvatech.
Die Bauarbeiten für die 2. Teilstrecke der neuen Waldalmbahn der Rauriser Hochalmbahnen AG laufen derzeit auf Hochtouren. Sie wird im Erstausbau mit 34 Umlaufbahn-Kabinen C10 ausgestattet. Die Eröffnung wird Anfang der kommenden Wintersaison 2016/17 stattfinden.
Abgesehen von der Produktion neuer Fahrzeuge ist die Renovierung von alten Fahrzeugen ein wichtiges Standbein jedes Kabinenproduzenten. Carvatech hat vor kurzem für die Schmittenhöhebahn AG aus Zell am See die beiden Kabinen der Fahrzeuge der Sonnenalmbahn restauriert.
„Rote Ladies“ für die Sonnenalmbahn
Im April 2016 hatten die beiden „alten Damen“ (Lieferung: 1978, 47 + 1 Personen) der Sonnenalmbahn in Zell am See ausgedient. Die Pendelbahn wird in der Regel ohne Wagenbegleiter betrieben und ist ein wichtiger Zubringer in das Skigebiet der Sonnenalm, die Teil der Schmittenhöhe ist. Im Sommer ist sie auch ein unverzichtbarer Rückbringer der Wandergäste vom Berg ins Tal.
Im Hinblick auf die anstehende Konzessionsverlängerung 2017 wird die Pendelbahn bereits seit 2011 sukzessive auf den neuesten Stand der Technik gebracht. 2015 erfolgte die Komplettsanierung der Talstation. Aufgrund des aufwändigeren Verfahrens hat man sich bei den Kabinen der Fahrzeuge für eine Renovierung entschieden. Betriebsleiter Peter Onz informiert: „Unsere Pendelbahn-Kabinen wurden damals von den Swoboda Traunsteinwerkstätten konstruiert, damit verfügte das Unternehmen Carvatech über alle notwendigen Pläne und Unterlagen. Darüber hinaus hat uns das innovative Design für die renovierten Kabinen mit der bis zum Kabinenboden gezogenen Verglasung überzeugt.“ Bei der Farbgebung der Außenhaut ging man weg vom bisherigen Gelb und wählte stattdessen die „klassische“ Pendelbahnfarbe Rot.
Die beiden Kabinen der Fahrzeuge der Sonnenalmbahn wurden im Carvatech-Werk in Oberweis bis auf das alte Gerippe zerlegt und vollkommen neu aufgebaut, sodass sie dem aktuellen Stand der Technik entsprechen. Schon am 18. Juni beförderte die Sonnenalmbahn ihre Fahrgäste (Winter: 39 + 1 Personen/Sommer: 41 + 1 Personen) in den neuen Pendelbahn-Fahrzeugen.
„Die Kabinen in diesem kurzen Zeitraum und mit diesem Resultat zu renovieren, war wirklich eine Topleistung von Carvatech. Sie werden von den Fahrgästen so angenommen, als wären von uns ganz neue Fahrzeuge angekauft worden“, betont Betriebsleiter Onz abschließend.