Die Verantwortlichen der zum Alpin Card-Ticketverbund gehörenden Bergregionen sprachen am 18. Mai 2021 im Rahmen eines Online-Pressegesprächs über Neuigkeiten für den diesjährigen Bergsommer und gaben dabei auch einen kurzen Rückblick auf die herausfordernde Wintersaison 2020/21.
Umsatzeinbußen und fehlende Gäste
Nach einem hoffnungsvollen Start in den Herbst 2020 seien diese Hoffnungen schnell von der zweiten Welle der Pandemie hinweggespült worden, so Dr. Erich Egger, Vorstand der Schmittenhöhebahn AG und Sprecher der Salzburger Seilbahnwirtschaft. Aufgrund der Covid-19-Pandemie mussten die drei Partnerregionen, Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn, die Schmittenhöhe in Zell am See sowie das Kitzsteinhorn Kaprun, in der vergangenen Wintersaison 2020/21 ein Umsatzminus von 80 bis 90 % verzeichnen. Egger bezifferte den Verlust der gesamten Branche im Bundesland Salzburg auf rund 350 Mio. Euro.
Während einzelne Skigebiete in Stadtnähe besser performen konnten, war das verringerte Gästeaufkommen aufgrund von Reisebeschränkungen sowie fehlender Hotellerie und Gastronomie weithin spürbar. Doch Egger betont: „Auch wenn der Betrieb in der Wintersaison 20/21 nicht unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten betrachtet werden darf, haben wir aus dem Winter wertvolle Erfahrungen mitgenommen.“ Man werde Gästen von nah und fern ein attraktives, vielfältiges und sicheres Sommerangebot zur Verfügung stellen und dem Wunsch nach Freiheit, Weite und Natur gerecht werden, so Egger.
Sehnsucht nach den Bergen
Die Reisefreudigkeit, das Urlaubsbedürfnis und die Sehnsucht nach den Bergen sind auch nach Ansicht von Mag. Isabella Dschulnigg-Geissler, Geschäftsführerin der Saalbacher Bergbahnen GmbH, ungebrochen groß. „Es hat sich eine enorme Sehnsucht nach Erlebnissen in der Natur gepaart mit Komfort aufgestaut“, so Dschulnigg-Geissler. Der Alpin Card-Verbund stille dieses Bedürfnis nach einem komfortablen wie breit gefächerten alpinen Erlebnisangebot. Dschulnigg-Geissler hofft außerdem, dass die allgemeine Entwicklung der Gesundheitssituation ein grenzüberschreitendes Reisen ermögliche.
„Gemeinsam sicher“
Laut Ing. Norbert Karlsböck, Vorstandsdirektor der Gletscherbahnen Kaprun AG, ist die Sehnsucht nach Freiheit in den Bergen größer denn je und wächst mit den zunehmenden Reisefreiheiten. Umfangreiche Schutzmaßnahmen würden einen sicheren Bergsommer gewährleisten. Unter dem Slogan „Gemeinsam sicher“ habe man schon im Winter beste Erfahrungen mit einem detaillierten Präventionskonzept gesammelt und natürlich sei man auch für diesen Sommer bestens gerüstet. Gesund bleiben – das sollen die Gäste nicht nur durch die Schutzmaßnahmen, sondern auch durch die Zeit am Berg selbst. Denn, so Karlsböck: „Nichts tut dem Körper und der Psyche so gut wie die Natur. Die Bewegung in der Bergwelt stärkt das Wohlbefinden und damit das Immunsystem.“
Neu im Sommer 2021
Mit über 550 Kilometern Wanderwegen und gut ausgebauten Klettersteigen sowie 80 km Lines und Trails kann Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn bei Wanderern sowie Bikern punkten. Das Mountainbike-Angebot wurde für den Sommer 2021 noch erweitert: Neu sind der Learn to Ride Park in Saalbach, die WM-Strecke Vali’s Hölle und der Knappentrail in Leogang sowie der Schweinestberg Trail & Easy Park Obingleiten in Fieberbrunn.
Neben Panorama-Ausblicken, zahlreichen Erlebniswegen und regionaler Kulinarik wird Besuchern der Schmittenhöhe im Sommer 2021 eine Neuheit im bestehenden E-Motocross-Park geboten: leichter handhabbare „Lady-Bikes“ mit geringerem Gewicht. Mit einem neuen Highlight wurde auch der Offroad-Park ausgestattet. Sogenannte „Crawler“, überdimensionale ferngesteuerte Spielzeugautos, können dort über Hindernisse navigiert werden. Außerdem ist Frühstücken nun während einer Schifffahrt am Zeller See möglich.
Am Kitzsteinhorn bleiben die Anlagen am Gletscher noch bis 24. Juli 2021 für Skifahrer und Snowboarder geöffnet (beziehungsweise je nach Wetterlage auch darüber hinaus). Für Wanderer und Biker wurde das Angebot in der diesjährigen Sommersaison um die Maiskogel-Hüttenrunde (leichte Rundwanderung) sowie den Maiskogel-Trail erweitert. Eine Neuheit stellt auch die Explorer-Tour dar: Begleitet von einem Nationalpark-Ranger überwindet der Besucher 2.261 Höhenmeter mit der Seilbahn und erkundet dabei Flora und Fauna aus vier Klima- und Vegetationszonen.