Wirtschaft

Wo sind die Alternativen der CIPRA?

Wo wäre der Alpenraum ohne den Tourismus, ohne die Gebirgslandwirtschaft, ohne die Wasserkraft?

Zum großen Teil entvölkert. Der Erholungs- und Kulturraum Alpen wäre verwildert. Damit einhergehend wäre dieser Raum regelmäßig von Murenabgängen und Überschwemmungen betroffen. Es führt kein Weg am Wintertourismus vorbei für einen Großteil der Wirtschaft des Alpenraumes. Und ohne starken Wintertourismus wäre der Sommertourismus in den meisten Talschaften nicht finanzierbar. Sozialstaat und unsere vielfältige Kultur können erhalten werden, wenn unsere Wirtschaft stark ist, unsere Täler besiedelt bleiben. Besiedelung ist also Voraussetzung für die Pflege, den Erhalt unserer Täler. Oder anders gesagt, Besiedelung ist aktiver Umweltschutz.

Die Gegner der weiteren Entwicklung und der Erneuerung der Infrastruktur in den Gebirgsregionen werden nicht müde, den Tourismus mit pauschalen Behauptungen mies zu machen. Die „verlängerten Arme der CIPRA“ verlieren in sehr vielen Fällen die Verhältnismäßigkeit, das Augenmaß. So etwas ist unseriös, verwerflich, nicht glaubwürdig. Die Alpentäler haben es nicht nötig, sich von der CIPRA und ihren „verlängerten Armen“ sagen zu lassen, was zu tun und zu lassen ist. Die Bewohner der Gebirgstäler wissen sehr wohl, was sie zu tun und zu lassen haben. Nur ein Beispiel: Die CIPRA war es, die im Jahr 1990 zusammen mit Schweizerischen und kantonalen Umweltschutzorganisationen dem Kanton Graubünden ein Schneeanlagen-Verbot aufzwingen wollte! Sie lesen richtig: ein Schneeanlagen-Verbot! Die Bündnerinnen und Bündner haben die fundamentalistischen Züge durchschaut und die Initiative bachab geschickt. Wo wäre Graubünden heute ohne Schneeanlagen? Weg vom Fenster, "baden gegangen". Das Gleiche wäre wohl in anderen Gebirgsregionen passiert. Die CIPRA hat das fundamentalistische Spielchen auch in anderen Regionen noch versucht. Wir tun also gut daran, die Botschaften und Behauptungen solcher Organisationen sehr kritisch zu hinterfragen. Diese haben wenig Augenmaß für Vernunft und schon gar keine Verhältnismäßigkeit. Oder haben wir schon je einmal von brauchbaren, umsetzbaren, echten Alternativen gehört? Leider nicht. Es gibt sie aber wohl auch nicht.

Es würde den Umweltschutzorganisationen gut anstehen, sich aktiv in Projekte einzubringen. Das wäre konstruktiv und würde unsere Gebirgsregionen weiterbringen. Noch heute gibt es leider zu viele Fälle der Gesprächsverweigerung. Nun, so bleibt den Projektverantwortlichen, den Pionieren, den Motivatoren, den kreativen Köpfen in aller Regel nichts anderes übrig, als weiterhin andere Umweltfachleute zu engagieren. Oft hat man den Eindruck, dass es den USO gar nicht um die Sache geht.

Wir tun aber gut daran, immer und immer wieder über die enorme Bedeutung und die Verhältnismäßigkeiten des Wintertourismus zu informieren. Wir können mit gutem Grund die Verhältnismäßigkeiten aufzeigen und darauf hinweisen, dass die Beanspruchung unserer Natur ein Bruchteil dessen ist, was die Agglomerationen für ihre Wirtschaft und ihr Leben für sich nutzen. Es käme uns Bergler nicht in den Sinn, den Agglomerationen dreinzureden, was sie zu tun und zu lassen haben. In den Agglomerationen gibt es immer wieder alternative Möglichkeiten der wirtschaftlichen Aktivitäten. In den Gebirgsregionen ist das sehr begrenzt. Und vergessen wir nicht, die Konkurrenz von uns Gebirgs-Tourismusregionen sind nicht Colorado, Skandinavien, Sotschi usw. Es sind die Meeres- und Wasser-Destinationen. Und hier liegen langfristig die Chancen des Alpenraumes: Wintertourismus mit Schneesicherheit und Sommertourismus mit angenehm kühlen und verträglichen Temperaturen.

Treten wir also selbstbewusst auf und beharren wir auf unserer Autonomie, auch bezüglich Tourismus, Gebirgslandwirtschaft und Wasserkraft.

Leo Jeker

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