Konkret bezieht er sich auf Marktanteilsverluste des österreichischen Sommertourismus speziell in Deutschland. Die Seilbahnwirtschaft kann er damit nicht gemeint haben: Immerhin sind 205 Seilbahnunternehmen, obwohl ihr Hauptgeschäft naturgemäß im Winter liegt, zwischen Frühjahr und Herbst unterwegs. Sie machen es damit auch weniger wanderlustigen Gästen möglich, die Bergwelt zu genießen und bieten anderen, die – allein, in einer Gruppe oder mit Kindern – auf Erlebnis aus sind, unvergessliche Eindrücke von Wasserwelten, Märchenwäldern und Sporterlebnisparks. Das große Geschäft wird es wohl nicht sein, das muss mit den Wintersportlern gemacht werden. Doch wurde damit nicht nur das Angebot an Ganzjahresarbeitsplätzen deutlich ausgeweitet, sondern vor allem ein ganz wichtiger Beitrag zum Sommertourismus geleistet.
Der ist aller Wahrscheinlichkeit nach nicht mit dem Warten auf die ganz große zündende Idee zu retten. Viel eher schon mit einem Feuerwerk an Angebotsinnovationen, die von allen Betrieben einer Region gemeinsam getragen und mit Nachdruck und Geduld am Markt platziert werden. Deutlich erkennbare Ergebnisse pflegen sich nämlich in der Regel erst nach zwei bis drei Jahren einzustellen. Der Weg bergauf ist schwierig. Was man gerade den Seilbahnen sicher nicht weiter erklären muss.
Helmut Zolles