Wirtschaft

Neue Impulse für Skisport in Italien

Diskussion zu den sportlichen, wirtschaftlichen und touristischen Aspekten des Skisports in Italien in der Casa Italia in Rosa Khutor (Sochi).

Am 17. Februar wurde im Rahmen einer Podiumsdiskussion über Skisport im Zusammenhang mit Tourismus und Wirtschaft in der Casa Italia in Rosa Khutor gesprochen. Die Unternehmensgruppe Leitner tritt auf Grund einer Vereinbarung mit dem Italienischen Nationalen Olympischen Komitee (CONI) als offizieller Partner der Casa Italia auf und hat den sogenannten Runden Tisch, welcher auf einem Sessel von Leitner ropeways abgehalten wurde, gemeinsam mit dem CONI organisiert.

Die Diskussion wurde von Giovanni Malagò, welcher in erster Linie die große Bedeutung der Partnerschaft mit der Unternehmensgruppe Leitner unterstreicht, eröffnet: „Die Unternehmensgruppe Leitner bietet hervorragende Wintersporttechnologien und wenn man alle Mitwirkenden im alpinen Sektor betrachtet, von Sportvereinen- und Organisationen bis hin zu Tourismus- und Wirtschaftsunternehmen sollte man diesem gesamten Sektor, welcher eine bedeutende Rolle in unserem Land inne hat, einen neuen Anstoß geben.“

FISI Präsident Flavio Roda bemerkt in diesem Zusammenhang die Schwierigkeit, Wintersport zu vermarkten und fordert konkrete Aktivitäten. Die FISI legt einen besonderen Fokus auf die Nachwuchsförderung: „Der Sport muss wieder verstärkt in das Schulsystem, wo dieser praktisch verschwunden ist, eingebaut werden. Durch gezielte nachhaltige Projekte sollen neue Impulse geschaffen werden um auch bestimmen Wintersportgebieten neuen Aufschwung zu verleihen.“

Ein äußerst positives Beispiel für die Belebung eines großräumigen Wintersportgebietes ist Dolomiti Superski – hier im weltweit größten Skikarussell mit 450 Aufstiegsanlagen und 1.200 Pistenkilometern haben sich 12 Täler zusammengeschlossen um sich gemeinsam zu vermarkten. Andy Varallo betont, dass dieses Modell auch auf nationaler Ebene realisiert werden sollte. Man sollte in den Nachwuchs investieren und sich nicht vor der wachsenden Konkurrenz neuer Skigebiete wie z.B. in Osteuropa scheuen. Vielmehr sollte das Wachstum des Skisports in diesen neuen Wintersportgebieten als Chance gesehen werden, auch hierzulande mehr potenzielle Kunden zu erwerben.

Michael Seeber, Präsident der Unternehmensgruppe Leitner, deutet auf die wichtige Rolle der Olympischen Spiele in Sochi hin: „Wenn diese Spiele das Ziel der Organisatoren erreichen und somit die russische Bevölkerung für den Wintersport begeistern werden, kann daraus auch Italien einen Nutzen ziehen. Aber hierfür müssen wir auch in Italien investieren, vor allem in die Jugend. Wir müssen die Familien und die Kinder wieder auf die Piste bringen, in enger Zusammenarbeit mit Schulen und Vereinen.“

Um eine sportliche, touristische und wirtschaftliche Wintersport-Bewegung in Italien anzukurbeln bedarf es auch nationaler Werbeträger im Skisport wie Gustav Thöni: „Während meiner sportlichen Karriere habe ich bemerkt, wie der Skisport durch meinen Erfolg zu einem Nationalsport geworden ist. Die Italiener haben diesen Sport durch mich entdeckt, so war es dann auch mit Alberto Tomba. Heutzutage haben wir eine gute Nationalmannschaft, aber ich denke es fehlt ein Zugpferd welches wieder Schwung in den nationalen Skisport bringen würde,“ so der vierfache Weltmeister und Olympiasieger Gustav Thöni.

Hochkarätige Diskussionsrunde in Sochi. Foto: Leitner ropeways

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