Die Schlacht von Vancouver ist geschlagen, die Medaillen werden gezählt und tief schürfende Analysen angestellt. Für Österreichs Wintertourismus ist es natürlich ganz wichtig, wie weit das Image des Landes als der Wintersportplatz Europas auch durch spektakuläre punktuelle Erfolgein massentauglichen Sportarten wie Skifahren, mit Abstand auch Snowboarden und Langlauf, aufpoliert wird.
Wichtiger noch sind Erfolgsserien über die Jahre und am allerwichtigsten ist es für den Marktführer in Sachen Sport, Tourismus und Schnee, die Begeisterung für diese Art der Freizeit- und Urlaubsbetätigung in möglichst vielen Märkten am Kochen zu halten. Sportidole aus dem eigenen Land erweisen sich dabei allemal als die wichtigsten Werbeträger. Nur sie garantieren Sportübertragungen und Einschaltquoten.
Um ein Beispiel aus einem ganz anderen Bereich her zu nehmen: Ohne Thomas Muster hätte es nie einen österreichischen Tennisboom gegeben. Wobei Skibewerbe zusätzlich noch wunderschöne Landschaftsbilder frei Haus liefern, die so richtig Gusto auf eine Woche Winterspaß machen. Für das Tourismusland Österreich heißt das, weiter wie bisher in die Förderung des heimischen Breiten- und Spitzensports im Winter zu investieren. Im Sinne einer Markterweiterung wäre es allerdings für Skizentren beispielsweise in Tirol gar nichtso abwegig, das russische Skiteam zu sponsern, für Stationen im Osten des Landes wiederum läge es nahe, ein ungarisches Skiteam zu unterstützen.
Helmut Zolles