Verschiedene Organisationen wettern jährlich gegen die zu hohen Liftpreise und vergleichen Top-Skigebiete mit Kleinstanlagen. Die Klimaexperten weisen auf die ständig steigenden Temperaturen und deren fatale Auswirkungen auf die Schneesicherheit in den Alpen – speziell im Höhenbereich zwischen 600 und 1.400 m – hin. Zu guter Letzt werden noch Studien präsentiert, die dem Skisport eine düstere Zukunft prognostizierten.
Nur noch sechs von zehn Schifahrern hätten letzten Winter diesen Sport auch aktiv ausgeübt; nur 22 % der Österreicher seien wirklich auf Skiern unterwegs. Der Winterurlaub verliert – speziell bei den Europäern – ständig an Attraktivität.
Die Realität zeichnet jedoch ein anderes Bild. Der frühe Schneefall bescherte speziell den Gletscherskigebieten Besucherzahlen wie noch nie. Der Saisonauftakt im Weltcup in Sölden verzeichnete einen Zuschauerrekord. Die attraktiven Bilder animierten Viele zur vorzeitigen Buchung des Winterurlaubes. Die Vorverkaufszahlen von Freizeittickets, Snow Card und Regio Card in Tirol erreichten Höchstwerte, hier wird leistbares Schifahren angeboten.
Es ist sicher nicht alles eitel Wonne und die Seilbahner bzw. Touristiker sind sich dessen auch bewusst. Bei der Jugend ist Schifahren jedoch immer noch „in“. Die intensiven Bemühungen der Liftbetreiber, die Kinder, Schüler wieder auf die Piste zu bekommen, fruchten bereits. Das Thema Klimawandel wird ernst genommen und die Erwartungen der Skifahrer in Richtung Komfort und Qualität werden mehr als erfüllt.
Wenn auch kleinere Skigebiete wirtschaftlich in Bedrängnis sind, von einer Krise ist man noch weit entfernt.
Dr. Simon Gspan