Die ISR-Ausgabe 4/2014 hat die Schweiz als Themenschwerpunkt. Dort feiert der Wintertourismus in diesem Jahr sein 150-Jahre-Jubiläum (S. 10). Ohne Frage hat sich in dieser Zeit sehr viel verändert, das gilt vor allem für die Mitbewerber und das Freizeitverhalten der Gäste. Der Skiurlaub ist keine Selbstverständlichkeit mehr, lieber fliegt man kurz für einige Tage in die Karibik zum Tauchen. Die Wintersport-Destinationen in den Alpen befinden sich in einem globalen Wettbewerb, und der heutige Gast ist anspruchsvoll. Er will das Optimum an Qualität und Komfort und das zu einem möglichst günstigen Preis. Die Skigebiete sind sich dessen bewusst und agieren dementsprechend. Eine Möglichkeit sich im weltweiten Wettbewerb zu behaupten wird derzeit mit der „All in One“-Karte in Savognin im Zuge eines Pilotprojekts realisiert (S. 44).
Auch in der Schweizer Seilbahnbranche laufen derzeit die Vorbereitungen auf die kommende Wintersaison 2014/15 auf Hochtouren. Im Hinblick auf die FIS Alpine Ski-WM 2017 bauen die Engadin St. Moritz Mountains unter anderem ihre technische Beschneiung aus, dazu gehört auch ein neuer Naturspeichersee mit 400.000 m³ Nutzinhalt (S. 34). Die Seilbahnunternehmen nehmen „Geld in die Hand“ und investieren, aber sehr zielgerichtet. Der Trend, Projekte in immer kürzerer Zeit realisieren zu müssen, hält länderübergreifend an.
In der Wintersaison 2013/14 verzeichneten die Schweizer Seilbahnbetriebe gegenüber dem Vorjahr einen leichten Rückgang bei den Ersteintritten (-3,2 %) und beim Umsatz (-1,8 %). Während die drei großen Regionen Graubünden, Berner Oberland und das Wallis nur geringe Umsatzeinbußen hatten, mussten niedrig gelegene Skigebiete in der Ostschweiz und den Freiburger/Waadtländer Alpen höhere Einbußen in Kauf nehmen. Der späte Ostertermin hatte unterschiedlichen Einfluss auf das Geschäft der Schweizer Seilbahnunternehmen. Große und hoch gelegene Destinationen erzielten gute Resultate und tiefer gelegene Skigebiete mussten früh schließen und teilweise auf das rentable Ostergeschäft verzichten. Die Sommersaison 2014 verlief in der Schweizer Seilbahnbranche ähnlich wie im Vorjahr. Im Mai und Juni vermeldete man sehr gute Zahlen, im kühlen und niederschlagsreichen Juli hingegen gab es teilweise markante Einbußen. Resultate für den August lagen zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses noch nicht vor.
Ich bedanke mich bei allen, die am Entstehen dieser Ausgabe mitgewirkt haben und wünsche Ihnen, geschätzte Leserinnen und Leser, eine angenehme Zeit mit der ISR Schweiz Spezial.
Ihre
Mag. Claudia Mantona
(Chefredakteur-Stellvertreterin)